Bedingungen: |
Es herrschten perfekte Bedingungen! Wolkenlos, meist schwach windig, Durchsicht 1, Seeing 1-2, sehr kalt (-5 bis -7 Grad).
|
Bericht: |
Totale Mondfinsternis (visuell beobachtet): Bei der Abfahrt aus Wien sah es wettermäßig gar nicht gut aus (Himmel zu 90+edeckt). Die nächtliche Bergfahrt die Ebenwaldhöhe hinauf war alleine schon ein Erlebnis (gut geräumte Schneefahrbahn, links und rechts der Strasse alles weiß verschneit, über der Strasse im Wald die weiß verschneiten Bäume und Äste, Fahrt daher streckenweise wie durch einen weißen Tunnel, angestrahlt von den Autoscheinwerfern, sah toll aus!). Oben am Parkplatz in 1020m Höhe angekommen (18.05), war es teilweise bereits klar, aber es jagten tiefliegende Wolken rasch über den Himmel. Zudem blies ein unangenehmer starker Wind, wodurch es im und um den Parkplatz Schneeverwehungen gab. Der strahlend helle Vollmond beleuchtete die prächtige weiße Winterlandschaft unglaublich hell! Pünktlich bei Eintritt des Mondes in den Kernschatten gab es dann perfekte B!
edingungen (wolkenlos, schwach windig, glasklare Luft). Bereits ein paar Minuten vor der Totalität erschien die weiße Landschaft unbeleuchtet und grau. Zudem waren nun die vielen schwachen Sterne zu sehen und deutlich die Milchstrasse (diese beeindruckenden Effekte, in der Landschaft und am Himmel rundum, kann man bei Beobachtungen in Städten oder beleuchteten Orten nicht erleben!!). Der Mond erschien während der Totalität in ein helleres Kupferrot getaucht (mit etwas grauem Einschlag). Ein Randbereich blieb immer aufgehellt. Der Anblick war grandios: der kupferfarbene Mond in den Zwillingen, innerhalb des Wintersechseckes, mit dem prächtigen Orion und mit Jupiter und Saturn zw. Plejaden und Hyaden. Dazu die nun unzähligen schwachen Sternchen und die Wintermilchstrasse, als Zugabe die Schneelandschaft und die Ruhe hier heroben - eine Steigerung ist kaum denkbar! Der verfinsterte Mond war mit freiem Auge, mit Fernglas !
7x50 und im 114/500m-Newton bei 20x und 3 Grad Gesichtsfeld sehr beein
druckend. Der Himmel neben dem Mond erschien in den Geräten schwarz, mit zahlreichen schwächeren Sternen rundum, der Mond erschien so richtig dreidimensional! Schon etwa 10 Minuten nach Ende der Totalität (wobei der Mond mit freiem Auge aussah wie Mars mit Polkappe im Fernrohr) begann sich die Landschaft aufzuhellen und es gab wieder Schattenwürfe. Günter Jenner
|