Die Mondfinsternis war bei klarem und wolkenlosem Himmel gut zu sehen. Beobachtung der ersten Sichtbarkeit des Halbschattens: Uhrzeit MEZ | Sichtbarkeit im Newton 10/45cm, 19x | Sichtbarkeit mit freiem Auge | 2h28m | nicht sichtbar | nicht sichtbar | 2h35m | Andeutung des Halbschattens am Ostrand | nicht sichtbar | 2h39m | wie vorher | nicht sichtbar | 2h42m | ziemliche deutlich als bräunliche Verdunkelung am Ostrand | angedeutet | 2h44m | wie vorher | ziemlich sicher sichtbar | 2h46m | Halbschatten deutlich; wirkt wie eine durchsichtige bräunliche Folie, die über den Mond gezogen wird | eindeutig sichtbar | Im Fernrohr war bei 45-facher Vergrößerung der Antritt des Kernschattens an den Mondrand deutlich sichtbar. Um 2h58m MEZ war die Verfinsterung durch den Halbschatten bereits sehr deutlich. Um 3h03m war der Kernschatten nur unsicher erkennbar, um 3h04m war es eindeutig: die partielle Verfinsterung durch den Kernschatten hatte begonnen. Beobachtung der Antrittszeiten des Kernschattens an Mondkrater: Uhrzeit MEZ | Nummer | Name | Anmerkung | 3h08m00s | --- | --- | heller Punkt zwischen Grimaldi und Mare Humorum, etwas näher an Grimaldi. Auf der Karte ohne Nummer eingezeichnet. Möglicherweise Krater Sirsalis. | 3h10m13s | 6 | Mersenius C | | 3h11m07s | 2 | Damoiseau E | | 3h11m15s | 7 | Gassendi Alpha | | 3h13m15s | 16 | Dunthorne | etwas ungenauer aufgefaßt | 3h16m00s | --- | --- | heller Fleck im Oceanus Procellarum, im Dreieck mit Kepler und Aristarchus angeordnet. Auf der Karte ohne Nummer eingezeichnet. Vermutlich Krater Reiner. | 3h19m17s | 28 | Tycho Zentralberg | | 3h23m04s | 27 | Birt | | 3h25m50s | 10 | Bessarion | | 3h28m12s | 5 | Aristarchus | | 3h30m27s | 32 | Mösting A | klein und schwach, nicht gut sichtbar | 3h32m53s | 43 | Airy A | | 3h35m16s | 22 | Pytheas | | 3h36m21s | 45 | Hipparchus C | etwas unsicher; die Beobachtung wird schon deutlich schwieriger: tiefer Mondstand, Luftunruhe | 3h42m27s | 50 | Dionysius | | 3h43m14s | 64 | Stevinus A | | 3h43m45s | 66 | Furnerius A | schwer zu sehen | 3h47m35s | 49 | Menelaus | schon 5-10 Sekunden unsicher | Die Beobachtung erfolgte am Newton 10/45cm bei Vergrößerung 45x. Uhrzeit MEZ: für den wahrscheinlichen Eintritt des hellen Kraterpunktes in den Kernschatten. Die Zeit läßt sich normalerweise auf 3 bis 5 Sekunden genau festlegen. Falls eine Beobachtung diese Genauigkeit nicht erreicht, ist das als Anmerkung angegeben. Nummer, Name: aus Antonin Rükl: "Mondkarten für Finsternis- und Bedeckungsbeobachter", Sternfreundeseminar 1979. Nach 3h48m stand der Mond schon zu tief, um noch weitere Antrittszeiten beobachten zu können: das Bild war zunehmend unruhig und unscharf. Von 3h49m bis zum Monduntergang 3h58m war der teilweise verfinsterte Mond gut zu sehen. Durch die schon helle Dämmerung konnte ich den verfinsterten Teil aber weder mit freiem Auge noch mit dem Fernrohr bei 19x und 45x sehen. Der Monduntergang erfolgte hinter einem Haus -- normalerweise schau ich den Nachbarn nicht mit dem Fernrohr ins Fenster!
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