Beobachter: | Wolfgang Vollmann |
Datum: | 26. 04. 2004 |
Zeit: | 19.35 MESZ |
Ort: | Wien 21 |
Instrument: | Freies Auge, Fernglas 8x30 |
Bedingungen: |
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Bericht: |
Heute Abend versuche ich wieder die Venus mit freiem Auge zu finden, wenn die Sonne noch über dem Horizont steht, es also noch taghell ist. Am 22.April ist mir das sehr gut gelungen: nachdem ich sie im Fernglas 8x30 gefunden habe, konnte ich sie um 19h23m MESZ sehr deutlich als kleinen hellen weissen Punkt im blauen Taghimmel erkennen. Dabei hat die zur Beobachtungszeit nur 9 Grad entfernt stehende Mondsichel, die mit freiem Auge gut erkennbar war, sehr geholfen. Heute war es viel schwerer, die Venus mit freiem Auge zu sehen: kein "Mond-Wegweiser" zeigte den Ort an und es gab keinen blauen Taghimmel sondern weissliche Wolkenschleier die aus dem Westen höher stiegen. Im 8x30 war Venus wieder sehr deutlich um 19h20m MESZ zu sehen: sie zeigte schon bei nur 8-facher Vergrösserung deutlich ihr kleines "Kipferl": die Phase. Durchmesser war heute 34 Bogensekunden und Venus noch zu 32 Prozent beleuchtet (siehe Beobachtungsbericht vom 11.April zum Vergleich). Bis 19h35m MESZ brauchte ich heute, um Venus eindeutig mit freiem Auge zu sehen, obwohl ich durch die Fernglas-Beobachtung genau wusste, wo sie steht: schwierig! Zu diesem Zeitpunkt stand die Sonne noch mehr als 3 Grad hoch, also gilt die Sichtung noch als Tagbeobachtung. Es hängt sehr von der Himmelsklarheit ab, wie einfach Venus jetzt bei Tageslicht mit freiem Auge zu sehen ist.
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