Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||||||
e-Mail: | vollmann@gmx.at | ||||||||
Datum: | 27. 02. 2005 | ||||||||
Zeit: | 19.15 bis 20.15 MEZ | ||||||||
Ort: | Wien 21 | ||||||||
Instrument: | Fernglas 8x30, Fernglas 16x70 auf Stativ | ||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
ENDLICH ist es am Abend wieder klar und ich kann nach genau zwei Wochen wieder den Kometen Machholz C/2004 Q2 beobachten. Er steht nur mehr 8 Grad vom Himmelsnordpol entfernt nicht weit von Polaris. Dort ist der Himmel bei mir am nördlichen Stadtrand von Wien besonders dunkel und klar. Im Fernglas 8x30 ist der Komet deutlich schwächer geworden und ich schätze seine scheinbare Gesamthelligkeit im Vergleich mit drei Sternen auf m1 = 5,3mag. Im Fernglas 16x70 auf Stativ ist der Komet viel heller als im "Kleinen". Er erscheint deutlich zentral verdichtet bis zu einem etwas flächigem Zentrum; ich kann keinen sternartigen Kern erkennen (DC=5, also mittlere Kondensation). Den Komadurchmesser schätze ich durch Vergleich mit Sternabständen auf 11'. Dabei ist die Koma bei indirektem Sehen deutlich grösser sichtbar, die äusseren Bereiche der Koma sind ziemlich schwach. Mehrmals vermute ich im 16x70 einen sehr schwachen Schweifansatz mit einer Länge von vielleicht 15-20' angedeutet -- da bin ich aber nicht sicher das eindeutig zu sehen (oder vielleicht ist mir bei -6°C einfach zu kalt???). Ich nütze auch die sehr hohe Deklination des Kometen von +81°58' um Aufnahmen mit meiner Digitalkamera Minolta Z2 auf Stativ zu machen: dort dreht sich der Himmel so langsam, dass auch noch Bilder mit 190mm Kleinbild-Äquivalentbrennweite, 30 Sekunden Belichtung bei ISO 200 noch keine erkennbaren Strichspuren zeigen: das folgende Bild entstand um 19h58 MEZ und hat Süden oben, Norden unten (so wie es am Himmel zu sehen war). Der Komet ist das neblige Fleckerl ziemlich in der Mitte und der Himmelsausschnitt ist etwa 4x4 Grad gross. Eine Zusammenfassung meiner Beobachtungen dieses Kometen bis 9.Feb.2005 ist hier zu finden: Zwei Monate Komet C/2004 Q2 (Machholz). |