Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||
Datum: | 17. 07. 2006 | ||||
Zeit: | 22.45 MESZ | ||||
Ort: | Wien 21 | ||||
Instrument: | Fernglas 8x30 | ||||
Bedingungen: |
| ||||
Bericht: |
Am Abend des 16.Jul 2006 bemerkte ich, dass der Mirastern Chi Cygni mit freiem Auge zu sehen ist. Auch heute Abend beobachtete ich den Stern: mit meinem 8x30 Fernglas schätzte ich die visuelle Helligkeit wie schon gestern auf 4,5mag durch den Vergleich mit dem etwas helleren Stern Eta Cygni (η Cyg = 4,0mag) und dem etwas schwächeren Stern Phi Cygni (φ Cyg = 4,8mag). Danach montierte ich meine Digitalkamera Minolta Z-2 auf das Fotostativ und machte mehrere Belichtungen mit f=38mm, Blende 2,8 und ISO 400 Empfindlichkeit bei 15 Sekunden Belichtungszeit. Sechs Bilder habe ich mit dem Programm AIP4WIN summiert um das Rauschen zu vermindern und erhielt dieses Ergebnis:
Bei unserem Seminar über besondere Sterne tauchte auch wieder die Idee auf die Digitalkamera-Bilder für die Helligkeitsbestimmung (Photometrie) zu verwenden. Meine Digitalkamera liefert nur unterschiedlich stark komprimierte JPG-Bilder. Ich versuchte sie mit dem Programm AIP4WIN zu photometrieren, erhielt aber nur sehr ungenaue Helligkeitswerte von ± 0,4mag, auch wenn ich aus dem Summenbild der sechs Einzelbilder nur den Grünkanal herauszog. Mein Ergebnis lautet also: visuelle Helligkeitsschätzungen sind nicht nur viel weniger aufwändig sondern auch deutlich genauer als die Photometrie mit Farb-Digitalkameras. Vielleicht sieht das bei teuren Kameras die RAW-Bilder liefern können anders aus. Photometrie geht sicher mit einer gekühlten Schwarz-Weiss-Astro-CCD-Kamera, ist aber wesentlich aufwändiger. |