Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||
Datum: | 06. 10. 2006 | ||
Zeit: | 19.30 bis 20.00 MESZ | ||
Ort: | Wien 21 | ||
Instrument: | Fernglas 8x30 und 16x70 | ||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Am Abend des 5. und 6.Okt.2006 hatte ich wieder Gelegenheit den Kometen C/2006 M4 (SWAN) zu beobachten -- erstmals seit seiner Sonnennähe (Perihel) am 28.Sept. Er war schon in der Morgendämmerung des 23.Sept. und 27.Sept. hell und gut im Fernglas sichtbar gewesen. Nach dem Perihel ist der Komet sogar noch etwas heller geworden -- er nähert sich bis zum 25./26.Okt. auch noch ein wenig der Erde, allerdings nur sehr wenig näher als 1 AE (Astronomische Einheit, knapp 150 Millionen Kilometer). 5.Okt.2006, 19h30 bis 20h00 MESZ: ich suchte den Kometen schon zum Ende der nautischen Dämmerung auf. Der Himmel ist bei diesem Dämmerungszustand zwar noch nicht ganz dunkel aber durch den fast vollen Mond wirds auch nicht wesentlich dunkler. Der Komet war im 7x50 Sucher gut sichtbar, sehr verdichtet und hell; als Helligkeitsschätzung erhielt ich m1 = 6,0mag. Im 130mm Refraktor bei 35x erschien der Komet sehr deutlich zentral verdichtet aber ohne sternartigen Kern. Die Koma schätzte ich auf ca. 5' Durchmesser, vom Schweif des Kometen konnte ich visuell nichts erkennen.
6.Okt.2006, 19h30 bis 10h50 MESZ: trotz Vollmond war der Komet im 8x30 ganz gut als kleines Nebelsternchen zu sehen, etwas unschärfer als ein Stern. Als Gesamthelligkeit schätzte ich m1 = 5,9mag. Im Fernglas 16x70 auf Stativ war der Komet prächtig: hell, klein, deutlich zentral verdichtet, die innerste Verdichtung bleibt aber flächig und nicht sternförmig. Als Durchmesser der Koma schätzte ich 5 Bogenminuten. Auch im Fernglas war vom Kometenschweif visuell nichts zu sehen, der Himmel war zu hell. Es lohnt sich den Kometen jetzt am Abend aufzusuchen -- er bleibt recht hell und ist täglich etwas höher zu sehen. Auch der Mond stört ab etwa 10.Okt. nicht mehr die Abendbeobachtung. |