Beobachter: | Wolfgang Vollmann |
Datum: | 09. 08. 2007 |
Ort: | Wien 21 |
Instrument: | Refraktor 130/1040mm, CCD-Kamera SBIG ST237A |
Bedingungen: |
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Bericht: |
Den Kleinplaneten (4) Vesta konnte ich heuer, genau 200 Jahre nach der Entdeckung, schon mit dem Fernglas und mit einer Digitalkamera auf dem Stativ beobachten. Ich habe mir auch vorgenommen die Vesta astrometrisch zu vermessen. Das ist schwieriger als bei schwächeren Kleinplaneten. Zu lange darf ich nicht belichten da sonst die Vesta "ausgebrannt" und nicht mehr genau vermessbar ist; bei zu kurzer Belichtungszeit sind zuwenige Referenzsterne drauf. Am Abend des 1.August probierte ich es. Vesta stand schon recht tief, aber bei 5 Sekunden Belichtungszeit gelang es mir sie richtig zu belichten. Die mit Astrometrica und dem UCAC2 Katalog ermittelten Örter meldete ich wie immer ans Minor Planet Center der IAU: Objekt Termin UT Rektaszension Deklination (2000.0) Mag Mit dem Online-Ephemeriden-Generator MPES lassen sich auch die astrometrischen Residuen (Restfehler) der Beobachtungen gegen die bei Vesta sehr gut bekannte Bahn ermitteln: 20070801 A97 0.2- 0.5-A97 ist mein Stationscode. Danach folgt der Restfehler in Rektaszension in Bogensekunden und der Restfehler in Deklination, ebenfalls in Bogensekunden. Angesichts der recht schwierigen Beobachtung der hellen Vesta bei tiefem Stand bin ich mit dem erreichten Ergebnis zufrieden. Die Beobachtung der Vesta wird im August nochmals interessanter: am 30.August um 4h UT steht sie nur 24 Bogenminuten nördlich von Jupiter. Sie ist zwar etwas schwächer als die Galilei'schen Jupitermonde aber mit 7,2mag sehr gut zu sehen. Auch an den Abenden vom 26.Aug. bis 3.Sep. ist Vesta näher als ein Grad neben Jupiter besonders leicht aufzufinden. |