Beobachter: | Wolfgang Vollmann |
Datum: | 31. 10. 2007 |
Zeit: | 00:00 |
Ort: | Mamling/OÖ und Wien 21 |
Instrument: | Newton 105/445mm, Refraktor 130/1040mm |
Bedingungen: | |
Bericht: | Bei der Bewunderung des Kometen Holmes im Fernrohr am 26., 28. und 29.Okt. ist mir auch aufgefallen dass die leicht sichtbare helle Koma jeden Abend merkbar grösser wurde. So versuchte ich ihren Durchmesser zu schätzen, indem ich ihn mit den Abständen von Sternen in der Nähe verglich und so ein "Schätzlineal" am Himmel hatte. Die Sternabstände schaute ich dann später am PC mit dem Sternkartenprogramm "Cartes du Ciel" nach.
Ich erhielt folgende Ergebnisse: Datum Uhrzeit UT Koma Instrument Anmerkung 2007-10-26 18:00 4 105N Sternabstände 2007-10-28 19:25 7 105N Sternabstände 2007-10-29 18:55 8 105N Sternabstände 2007-10-31 21:30 10,4 130R Sternabstände 2007-10-31 21:45 9,5 130R MicroguideKoma: Durchmesser in Bogenminuten. Instrument: 105N = Newton 105/445mm bei 64x. 130R = Refraktor 130/1040mm bei 35, 115 und 208x. Die letzte Beobachtung machte ich mit dem Baader Microguide Messokular. Dabei kam der Komadurchmesser etwas kleiner heraus als bei der Schätzung -- vielleicht überstrahlt die Messplattenbeleuchtung die Koma etwas oder die Schätzungen sind systematisch ein klein wenig zu gross.
Jedenfalls habe ich die geschätzten Komadurchmesser mit der bekannten Kometenentfernung (delta in AE) auf Kilometer umgerechnet:
Termin UT delta AE Dm real km 2007-10-26 18:00 1,6309 174068 2007-10-28 19:25 1,6271 304619 2007-10-29 18:55 1,6256 348136 2007-10-31 21:30 1,6230 452577 2007-10-31 21:45 1,6230 413411
Hier ist die Vergrösserung der Koma grafisch dargestellt: Ergebnis: die Koma wird ziemlich gleichmässig täglich um ca. 50.000 Kilometer grösser -- immerhin fast vier Erddurchmesser! Eine Ausgleichsgerade ergab eine Expansionsrate von 564 Meter/Sekunde. Wenn ich linear extrapolieren darf, dann fand der Ausbruch der diese Koma erzeugte zum Termin 2007 Okt. 23,0 UT statt. |