Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||
Datum: | 01. 11. 2007 | ||||
Zeit: | 22:45 bis 23:15 MEZ | ||||
Ort: | Wien 21 | ||||
Instrument: | Newton 105/445mm | ||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Heute konnte ich den Kometen bei besonders klarem und dunklem Himmel bewundern: er war mit freiem Auge nun deutlich ein "Stern" mit Nebelhülle. Die Gesamthelligkeit schätzte ich wieder auf m1 = 2,8mag, der Komet ist in der letzten Woche für mich in der Helligkeit praktisch gleich geblieben, meine Schätzungen schwankten zwischen 2,7 und 2,8mag. Im 105mm Newton bei 19-facher Vergrösserung war der Komet noch grösser geworden: er zeigte nicht nur den hellen Innenbereich und die helle innere Koma, die ich heute auf 12' Durchmesser schätzte. Aussen herum war noch eine schwächere äussere Koma eindeutig zu erkennen! Sie schätzte ich auf 30' Durchmesser -- Vollmondgrösse! Auf den vielen tollen Kometenaufnahmen ist dieser Aussenbereich eindeutig erkennbar, z.B. auf der Teleaufnahme von Alex am 31.Okt.. Meine Durchmesserschätzung der inneren Koma mit 12' ergab bei der Entfernung des Kometen von 1,622 AE (243 Millionen Kilometer) einen Durchmesser von 847.000 Kilometer -- diese Koma ist schon mehr als halb so gross wie die Sonne!! Die schwächere äussere Koma liefert bei 30' Durchmesser einen Wert von mehr als zwei Millionen Kilometern -- der Komet ist ein Riese, grösser als die Sonne! Bei meinem letzten Bericht zur Ausdehnung der Koma habe ich versehentlich den für 1 AE und nicht die Kometendistanz 1,6 AE berechnet..... so müssen die erhaltenen Durchmesser noch mit 1,6 multipliziert werden (was lerne ich daraus: Du sollst keine Tabellenkalkulationsblätter in der Nacht erstellen und dann nicht kontrollieren.....).
Hier jetzt das entsprechend korrigierte und und mit der heutigen Beobachtung ergänzte Diagramm für den Komadurchmesser in Kilometer:
Zum Vergleich noch die Ausdehnung der Kometenkoma im Winkelmass:
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