Komet 17P/Holmes

Nach dem endlosen Dauernebel in Wien und einer lästigen Erkältung konnte ich den Kometen am Abend des 30.Dez.2007 endlich wieder selbst sehen: an meinem Beobachtungsort in Mamling/OÖ war es um 19h30 aufgeklart und ein brillanter Himmel mit einer Grenzgrösse von 6,5mag zu sehen. Allerdings zog es aber schon um 20h00 wieder zu.....

Der Komet war immer noch deutlich mit freiem Auge als etwa ein Grad grosse etwas zentral verdichtete Nebelwolke neben Algol (β Per) und κ Per zu sehen. Mit meinem Monokular 4x28 schätzte ich die Gesamthelligkeit m1 auf 3,6mag -- die Helligkeit sinkt nur durch die langsame Entfernung des Kometen von Sonne und Erde leicht ab! Das Kleinfernrohr zeigte auch die Kometengestalt mit Richtung Sonne zusammengedrückter Koma und in Gegenrichtung immer diffuser werdender Koma und einer länglichen zentralen Verdichtung (das "Rückgrat" des Kometen) sehr deutlich.

Im 105mm Newton bei 19x war die längliche zentrale Verdichtung schon ziemlich diffus und auch der Komarand kaum noch zu fassen -- eine Durchmesserschätzung daher sehr schwierig. Ich probierte es trotzdem und kam auf ca. 75 Bogenminuten Kometendurchmesser gemessen im rechten Winkel zur Richtung Sonne und auf 90' Länge der Koma in Richtung Sonne/Gegensonne. Die Ausdehnung der Koma setzt sich also mit unverminderter Geschwindigkeit von 500 Meter pro Sekunde fort! Mittlerweile hat die Koma schon einen Durchmesser von 6 Millionen Kilometer erreicht und ist damit vier Mal (!) grösser als die Sonne!!

Hier gibt es meine Seite zum Kometen mit weiteren Einzelheiten und einer Grafik der Komaausdehnung: http://home.pages.at/vollmann/kometen/komet_17p_holmes.htm.