Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||||||||
Datum: | 23. 05. 2008 | ||||||||||||
Zeit: | 20:15 MESZ | ||||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX200 mit Philips SPC 900, Canon EOS 350D mit 80-300mm Tele | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Nach einem sehr düsteren Nachmittag zeigt sich der Abend doch etwas freundlicher. Die Astropraxis war angesichts der Wettermodelle (GFS 30% hohe, 10% tiefe Bewölkung, BOLAM 50-70% Bewölkung) abgesagt worden; an sich durchaus Werte, die einen Versuch gerechtfertigt hätten. Doch der so spärliche Besuch bei den letzten beiden Terminen, bei herrlichem Wetter, hatte uns die Entscheidung, nicht auf die Sofienalpe zu fahren, leicht gemacht. Roland und ich, die diese Veranstaltungen tragen, brauchen diesen Beobachtungsplatz nicht. Wir haben jeweils unseren eigenen Platz und ausschliesslich zum Vergnügen verfahren wir nicht unnötige Kilometer und nehmen die Mühen des Teleskoptransports auf uns. Das muss jetzt einmal gesagt werden. So beobachte ich heute von zuhause und bewundere zunächst einmal die Wolkenstimmung bei Sonnenuntergang.
Neben vielen Cirren steht im Westen eine Wolkenbank und verheisst ein baldiges Ende der Beobachtung. Doch sie kommt kaum näher, bleibt ziemlich stationär, während die Cirren abwandern oder sich auflösen. Schon ist Mars eingestellt und dem Seeing zum Trotz nehme ich den 5" kleinen Planeten noch einmal mit der Webcam auf.
Auf dem winzigen Planeten kommen sogar zaghaft Details heraus. Die Dämmerung schreitet voran und schon tauchen südlich vom Mars die Sterne der Praesepe auf. Ein erstes Bild um 21.40 Uhr MESZ. Immer wieder ziehen Wolken über das Geschehen, in Wolkenlücken ist die Sache deutlich.
Mars taucht in die Wolkenbank im Westen ein und ich denke, dass es das war. War es aber nicht, denn die Wolken lösen sich immer wieder auf wundersame Art auf und geben den Blick auf das tief im Westen stehende, seltsame Paar frei.
Die Passage von Mars bei der Praesepe demonstriert auf eindrucksvolle Weise die Bewegung eines Planeten.
Bevor die Wolken zu dicht werden, noch ein Blick zu Saturn.
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