Beobachter: | Thomas Turetschek und Hilmar Ott | ||||||
Datum: | 29. 07. 2008 | ||||||
Zeit: | 00:00 | ||||||
Ort: | Novosibirsk/Bahnhofsbetriebsgelände | ||||||
Instrument: | im Bericht erwähnt | ||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Bericht über unsere Reise nach Novosibirsk Am 29.7.2008 geht es für 7 von unserer Gruppe ( Norbert, Thomas, Doris, Gavril, Heinz und Renate und ich) von Wien aus nach Moskau – dort treffen wir Bernhard der bereits aus München direkt eingeflogen ist. Am späten Abend geht es mit der TRANSIB um 22:40 Ortszeit weiter nach Novosibirsk. Nach 3335km mit der Bahn und 48 Stunden Fahrzeit treffen wir dort am 1.8.um 02:35 (Ortszeit) ein. Nach kurzer Nachtruhe geht es um die Auswahl des Beobachtungsplatzes. Am Morgen sieht das Wetter noch gut aus – doch dann wird es zunehmend schlechter. Unserer Gruppe teilt sich. 6 fahren per Taxi zu dem etwa 40km südlich gelegenen Ob-Stausee. Thomas und ich bleiben nach Rücksprache mit den Leuten der Transsibirischen Eisenbahn unmittelbar gegenüber des Bahnhofes, auf einem abgegrenzten Bahngrund und bauen dort unsere Teleskope auf. Die Spannung steigt – teilweise ist es schon zu 7/8 bewölkt. Nach 15:45 (Ortszeit) lockert es jedoch immer mehr auf, und wir hoffen wieder. Viele bei der Eisenbahn Beschäftigte und auch Kinder besuchen uns und schauen sich durch die Wolkenlöcher durch die Fernrohre die Sonne an. Diese ist leider wieder fleckenfrei. Um ca. ¾ 5 ist es dann soweit, die Sonne hat die erste Delle. Es kommen immer mehr Leute zu uns, bis wir regelrecht umlagert sind. Viele machen mit den mitgebrachten Handy´s Fotos durch die Fernrohre. Kurz vor der Totalität müssen wir sie regelrecht verscheuchen. Dann ist es soweit – der Mond schiebt sich komplett über die Sonne – ein toller Diamantring und schon leuchtet die Korona. Wie immer wieder ein toller Anblick. Die Leute staunen – hinter uns am Bahnhof wird ein Feuerwerk abgeschossen. Wir fotografieren und beobachten die Finsternis, bis nach rund 2Min. 21 Sek. der 3te Kontakt – ein Doppeldiamant das Ende der totalen Phase bringt. Jetzt machen die, die noch kein Foto haben, noch welche durch unsere Fernrohre. Am Ende haben Thomas und ich 3 neue Freunde mit denen wir die tolle Finsternis feiern. Am Abend treffen wir am Bahnhofsvorplatz noch Niki – der uns auf der Heimreise begleitet. Tags darauf geht es zeitig in der Früh wieder mit der Transib nach Moskau und von dort nach Wien mit dem Flieger zurück, wo wir am 4.8.2008 am Abend eintreffen und noch feststellen müssen – nicht alle die nach Sibirien gefahren sind, haben die SOFI auch gesehen. Abschließend letztlich eine perfekte SOFI 2008 – mit neuen (positiven wie negativen) Eindrücken von einem unerwartet heißen Sibirien (manche von uns waren ja sogar schwimmen), den unendlichen Weiten Russlands, einer extrem pünktlichen Transib, und der Hauptstadt Moskau – alles - zu einem unschlagbar günstigem Preis. Ja und manche halten uns ja für verrückt, weil wir das gemacht haben – uns ist es dabei aber gut gegangen… Anbei einige Fotos und Ergebnisse Instrument: Wenn nicht anders angegeben alle Bilder mit Russentonne umgebaut auf 700mm Brennweite 100mm Öffnung. Kamera: Canon 300D – dahinter Thomas Turetschek
Und zum Schluß noch für uns etwas völlig neues… Ein doppelter Diamant !!!
Wie schon bei den letzten Sonnenfinsternissen auch heuer wieder der Temperaturverlauf vor und während der SOFI Die mit Sonne bezeichnete Temperatur wurde in der prallen Sonne ca. 1m über dem Boden registriert. Der Schattenwert – wurde im Schatten direkt am Boden gemessen. Wesentlich für den Verlauf ist, daß es in Novosibirsk bereits später Nachmittag während der Finsternis ist. (Zeitdifferenz zu uns sind +5 Stunden) Die Dellen vorher sind durch die Wolken ausgelöst. Die anhand der Fotos ermittelten Kontaktzeiten(Ortszeit) 2ter Kontakt 17:43:59 3ter Kontakt 17:46:20 Alle Werte +/- 1 Sek. – Kamerauhrzeit mit GPS gekoppelt Unsere Koordinaten des Beobachtungsplatzes Breite N 55° 01’ 53,5’’ Länge O 82° 54’ 0,0’’ 138m Höhe
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