Mondfinsternis

Wien 22, Stadtrand, 16. 08. 2008

20080816jho22.html

Beobachter:Jo Hoffmann
Datum:16. 08. 2008
Zeit:22:45 MESZ
Ort:Wien 22, Stadtrand
Instrument:Meade Schmidt-Cassegrain 200/2000, Canon EOS450D
Bedingungen:
Durchsicht:ausreichend (3)
Aufhellung:ausreichend (3)
Seeing:ausreichend (3)
Wind:leicht
Bericht:

Auch diese Mondfinsternis faszinierte wieder durch das Spiel von Licht und Schatten, von Kontrasten und deutlichen bis subtilen Farbnuancen. Bei einer totalen Mondfinsternis wartet man meist auf den Eintritt der Totalität und übersieht leicht die unterschiedlichen "Finsterniszonen", wie sie zwischen dem Halbschatten und dem Kernschattenbereich des Erdtrabanten existieren. Die "tiefe" partielle Finsternis vom 16.8.2008 erlaubte das ausführliche Studium der Lichteffekte über einen besonders langen Zeitraum hinweg.

Nachdem eine dichte Wolkenfront noch zu Beginn der partiellen Phase gerade rechtzeitig abzog, war in Wien der Höhepunkt der Verfinsterung und das Ende der partiellen Phase dann doch erstaunlich gut zu sehen. Von meinem Beobachtungsplatz am Stadtrand nahe der Hausfeldstraße nutzte ich die Gelegenheit zu einer ausführlichen Fotoserie mit einer Canon EOS450D durch meinen 200/2000 Schmidt-Cassegrain Spielgel. Diesmal, im Gegensatz zu früheren Finsternisse ohne Brennweitenreduktion mit Shapley-Linse, was den Nachteil hat, dass der Monddurchmesser nicht komplett ins Bildformat passt. Dadurch wurde erzwungen, jeweils den Kernschatten- oder die Halbschattenbereich des Mondes ins Bild zu nehmen. Erst dadurch wurde mir aber so recht bewusst, wie fundamental unterschiedlich die Beleuchtungsverhältnisse auf dem Mond sind. Im folgenden einige Aufnahmen, die den Charakter des "dunklen Mondes" besonders gut hervortreten lassen.

Die Bilder entstanden zwischen 23:21 h und 23:40 h MESZ. Die Funktion Rauschunterdrückung (automatische Dark-Frame-Reduktion) der Kamera war aktiviert. Ein weiteres neues Feature der EOS 450D (bislang verwendete ich eine EOS 300D, die kürzlich wohl an Überbelastung eingegangen war) ist die Möglichkeit der Spiegelarretierung vor jeder Aufnahme. Bei Fotos durch langbrennweitige Objektive und besonders Teleskope ist das ein ganz besonderer Vorteil für Astroaufnahmen.

Die wiedergegebenen Fotos sind auf 800 Pixel Größe reduziert.