Wie schon im Jahr 2008 (siehe diesbezüglichen WAA-Bericht) führte ich auch heuer, ebenso wie für die Südlichen δ-Aquariden (SDA), systematische Beobachtungen dieses Stroms durch. Allerdings beschränkte ich mich diesmal auf Standorte in Österreich, zu Beginn wie gewohnt Atzelsdorf bei Gaweinstal / NÖ (16°33' E, 48°30' N), ab dem 26./27.07. schließlich Thuma bei Karlstein / NÖ (15°26' E, 48°54' N). In den großteils mondlosen Nächten waren die Bedingungen meist gut (Grenzgröße vor Beginn der Dämmerung durchschnittlich +6,16mag).
Ähnlich wie bei den SDA machte sich auch bei den α-Capricorniden (CAP) der nördliche Standort bemerkbar, weshalb die durchschnittlich beobachtete Rate zwischen 21./22.07. und 01./02.08. nur bei 0-1/h lag. Lediglich am 29./30.07. bzw. 01./02.08. stieg diese geringfügig auf 1-2/h an. Auf den Zenitstand des Radianten korrigiert entspricht dies Werten von im Schnitt 1-2/h bzw. 3-4/h am 29./30.07. bzw. 01./02.08. (siehe Diagramm 1).
Diagramm 1: Mittlere Häufigkeit / Stunde (zenital korrigiert)
Feuerkugeln (je eine mit -6mag bzw. -5mag) blieben auf die beiden letztgenannten Nächte beschränkt. Dennoch besaßen 36 % der insgesamt 22 erfassten CAP eine Helligkeit von zumindest 0mag (siehe Diagramm 2; aus der Helligkeitsverteilung ermittelter Populationsindex r = 1,63; mittlere auf die Grenzgröße von +6,5mag korrigierte Meteorhelligkeit m6,5 = +1,36mag). Helle CAP zeigten vor allem gelbe, daneben auch orange sowie blau(weiße) Farben sowie gelegentlich einen tropfenförmigen Kopf mit kurzer Spur. Beide Feuerkugeln verglühten mit einem "Blitz" am Ende der Bahn.
Diagramm 2: Helligkeitsverteilung in der Zeit von 21./22.07. bis 01./02.08.
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