Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
Datum: | 09. 10. 2010 | ||||||||||||||
Zeit: | 20:00 Uhr MESZ | ||||||||||||||
Ort: | Hohe Wand, Gasthof Postl | ||||||||||||||
Instrument: | 8" Bresser Messier N203 auf NEQ6 Pro, Canon EOS 350D | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
In dieser Nacht ist Jupiter eindeutig der Star, dennoch komme ich natürlich nicht umhin, auch Komet Hartley 2 aufzunehmen. So eine attraktive Konstellation wie in der Nacht zuvor ist es nicht, aber der Komet steht natürlich immer noch mitten in der Milchstraße. Ich nehme eine Serie von 12 Aufnahmen zu je 60 Sekunden bei 1600 ISO am Newton auf, Brennweite 1000mm. In einer Minute bewegt sich der Komet nicht so rasch, dass er verwaschen wäre, in den 12 Minuten insgesamt aber deutlich. Ich durchschaue endlich, wie ich mit Deep Sky Stacker am Kometen zentrieren kann (das ist im Prinzip einfach und gut dokumentiert, das grosse Geheimnis aber war das Shift-Click, um die automatische Sternerkennung auszuschalten (für die ist der Komet zu diffus) und manuell zu zentrieren.
Deep Sky Stacker hat dann noch einen Modus, der Sternenhimmel und Komet getrennt stacken kann; wie das algorithmisch funktioniert, ist recht einfach: Ein Medianbild, auf dem der bewegte Komet natürlich fehlt, wird von jeden Einzelbild subtrahiert, so dass nur der Komet übrig bleibt. Diese Bilder werden in einem zweiten Lauf ebenfalls gestackt und es ergibt sich ein künstliches Summenbild, das den unbewegten Kometen vor den Sternen zeigt. Eine nette Spielerei, die nur Rechenzeit kostet, aber kein manuelles Eingreifen. Was ich nicht so wirklich hinbekomme ist die Farbe, die sich vom "normal" gestackten Bild unterscheidet.
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Ein Bericht der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |