Beobachter: | Michael Karrer |
Datum: | 05. 01. 2011 |
Zeit: | 08:01 bis 10:50 Uhr MEZ |
Ort: | Rinnegg/St. Radegund |
Instrument: | Coronado PST und 175mm TMB Refraktor |
Bericht: |
Die fallweise vorüberziehenden Cirren waren nicht störend, doch die erste halbe Stunde brachte mir "hilfloses Staunen": Die Sonne zog den Rauch des Nachbarkamins magisch an. In wabbelden Figuren umhüllte sie sich wie in einem Dampfbad. Für stimmungsvolle Bilder war die Szenerie aber zu wenig dramatisch. "Cool bleiben" - was bei der Kälte leicht gefallen ist. Windstille ließ die Rauchfahne dann endlich dort, wo sie hingehörte... Horizontnahe Beobachtungen haben offenbar stets Herausforderungen. So beispielsweise auch, daß ich leicht irritiert feststellen mußte, daß die am Refraktor anzubringende Kamera ein Versetzen der Hauswand nötig gemacht hätte....wo ist das Prisma wieder... Obwohl ich schon viele (totale) Sonnenfinsternisse gesehen habe, war ich überrascht, wie stark die Lichtschwächung zur Maximumsbedeckung ausgefallen ist, wie fahl das Licht wurde. Die Nachbarskinder fanden die Sicheln, die als Schattenspiel an die Wand fielen, besonders cool. Die Maximumsbedeckung war für die H-Alpha Strukturen natürlich kontraproduktiv, deshalb ist ein Bild mit geringer Bedeckung attraktiver. In Summe ein beeindruckendes Erlebnis! |
Ein Bericht der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |