Wie leicht oder wie schwierig eine Sternbedeckung zu beobachten
ist, hängt von zwei Faktoren ab: Von der Mondphase und von der
scheinbaren Helligkeit des Sterns.
Für die Mondphase gilt: Je voller der Mond, desto schwieriger
ist die Bedeckung zu beobachten. Je dünner die Mondsichel, desto
einfacher wird die Sache. Von Vorteil ist auch, wenn der dunkle Rand
des Mondes noch sichtbar ist (aschgraues Mondlicht).
Für den Stern gilt simpel: Je heller, desto leichter zu beobachten.
Eintritte sind leichter zu beobachten als Austritte, weil bei
ihnen der Stern ja zunächst zu sehen ist und schlagartig verschwindet.
Eintritte am dunklen Mondrand sind leichter zu beobachten, vor allem, wenn
der Mond noch nicht zu voll ist und der dunkle Mondrand noch gut zu sehen ist.
Für Spezialisten: Das aschgraue Mondlicht, es ist ja das Licht, das
die Erde auf den Mond wirft, wird mit zunehmender Mondphase nicht nur mehr von
der hellen Seite des Mondes überstrahlt, weil es auch schwächer wird.
In dem Mass, in dem der Mond zunimmt, nimmt, vom Mond aus betrachtet, die Erde ab.
Eintritte am hellen Mondrand sind schwieriger zu beobachten, da sich vor allem
schwächere Sterne in der Nähe des Mondrandes nicht mehr eindeutig ausmachen lassen.
Austritte sind generell schwieriger zu beobachten, da der Stern ja zunächst
vom Mond bedeckt ist und schlagartig auftaucht, wobei die Stelle des Auftauchens vorher
bestimmt werden sollte; eine gewisse Restunsicherheit bleibt aber immer. Relativ einfach sind
noch Austritte am dunklen Mondrand.
Der dunkle Mondrand ist hier nur insofern hilfreich, als die Strukturen auf der
(von der Sonne) unbeleuchteten Seite des Mondes verwendet werden können, die
Stelle des erwarteten Austritts zu identifizieren.
Austritte am hellen Mondrand gelten als die am schwierigsten zu beobachtende Erscheinung
und gute Resultate sind nur bei sehr hellen Sternen zu erwarten.
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