Ein paar persönliche Worte:
Ein Danke an die Medien
Die Berichterstattungüber die totale Sonnenfinsternis war extrem korrekt, sowohl fachlichals auch sachlich. Die Finsternis wurde als wunderschönes Naturschauspielangekündigt, das zwar unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen zu beobachtenist, vor dem man sich aber nicht fürchten muß und das auch keineKatastrophen verursachen wird [für alle, die jetzt die Statistikstrapazieren möchten, um doch das Gegenteil zu beweisen: SchlagenSie doch bitte eine aktuelle Tageszeitung aus und suchen Sie die passendeKatastrophe. Sie finden leider mehrere pro Tag, mit oder ohne Finsternis...]
Insbesondere die Sicherheitshinweisewurden sehr gut transportiert, die Beigabe von Finsternisbrillen zu Tageszeitungen,Zeitschriften und Fachliteratur tat ein weiteres. Gerade hier könnenwir ein wenig Stolz nicht verbergen, da wir, wenngleich nicht immer deutlichsichtbar, schon sehr früh die maßgeblichen Stellen (z.B. Ärztekammeroder VKI) informiert und eine Aufklärungskampagne angeregt haben.Sicher nicht als einzige, aber eben auch.
Eine ganz spezielle Anerkennung an ...
... Prof. HermannMucke, Dr. Ernst Göbel und Dr. Maria Firneis! Siehaben mit enorm viel Idealismus und Begeisterung der Bevölkerung nichtnur erklärt, was eine Sonnenfinsternis ist und warum man sie so seltenbeobachten kann, sondern daß es sich um ein wunderschönes Naturschauspielhandelt, das mit keinerlei zerstörerischen Kräften oder bösenVorzeichen gekoppelt ist. Sie haben fast allen die Angst genommen (zuletztglaubte nur mehr 1% der Bevölkerung wirklich an einen Weltuntergang)und Freude auf das Ereignis gesät. Sie haben die Fakten so überzeugenddargeboten, daß fast die gesamte Presse wie mit einer Feder schrieb,es gar keine Zweifel oder offenen Fragen mehr gab. Und sie haben uns mitihren Medienauftritten gezeigt, daß Astronomen keine exzentrischenSpinner in einem Elfenbeinturm sind, sondern sympathische und weltoffeneMenschen. Danke noch einmal für diesen Dienst an der Wissenschaft!
Ich beziehe mich hiernatürlich in erster Linie auf die in Wien erscheinenden Medien undbin überzeugt, daß die Kolleginnen und Kollegen der Instituteund Vereine in den Bundesländern auch eine hervorragende Arbeit geleistethaben - speziell erwähnen möchte ich hier den AstronomischenArbeitskreis Salzkammergut und dessen gelungene Internet-Präsentationder Sonnenfinsternis erwähnen. Absolut professionell!
Ein Sieg für die Astronomie!
Wenn am 11. August 1999auch im letzten Winkel dieser Welt der letzte Kontakt der Finsternis stattgefundenhaben wird, exakt zur vorausberechneten Zeit, und die Welt noch immer nichtuntergegangen ist, der helle Komet nicht hinter der Sonne erschienen istum uns zu vernichten, dann werden wohl die unzähligen Millionen Menschen,die diese Finsternis als wunderschönes Naturschauspiel erlebt oderihr zumindest wochenlang entgegengezittert haben, den Unterschied verstandenhaben zwischen Wissenschaft und spekulativen, unbewiesenen Prophezeihungen.Vielleicht wird dies einen neuen Trend auslösen, weg von der Esoterikhin zur sachlichen Auseinandersetzung mit der Welt um uns herum. Denn nichtsist unverständlich, es kommt nur darauf an, wie man es erklärt(siehe oben). Diese Finsternis war ein deutlicher erster Schritt in dieseRichtung und damit ein Sieg für die Astronomie.
Und deshalb ...
... beschäftigen wir uns als Amateurastronomen mit dem Sternenhimmel. Nicht, weil wir mitAußerirdischen in Kontakt treten möchten. Nicht, weil wir nachgeheimen, verborgenen Kräften suchen und sie für uns nutzbarmachen möchten. Nicht, um in unsere Zukunft zu schauen. Sondern weilder Sternenhimmel einfach wunderschön ist - und jede als schönempfundene Sinnesreizung entspannt! Das ist unsere einzige Motivation,und deshalb sind auch wir keine Spinner, sondern - um das Zitat einer Tageszeitungins Gegenteil umzukehren - ganz normale Menschen, die einen Ausgleich zumAlltag suchen.
Sollte in Ihnen geradewegen der Sonnenfinsternis das Interesse an der Astronomie entfacht wordensein - dann kommen Sie doch zu uns! Wir können Ihnen (fast) alle Geheimnissedes Weltalls erklären und Sie können mit uns vieles selbst amHimmel entdecken. Und das, wie gesagt, zur Entspannung...
DI Alexander Pikhard
Präsident derWAA
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der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie]
Eigentümerund Herausgeber: Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. Gestaltung,Erstellung und für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. AlexanderPikhard.