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Anreise | top |
Nach den beiden wettermäßig nicht sehr begünstigten letzen Teleskoptreffen zeigte sich schon bei der Anreise am frühen Nachmittag des 5. Mai ein frühsommerliches Niederösterreich mit eigentlich schon sommerlichen Temperaturen. Einige Wolken am Himmel waren typische Quellwolken und ließen eigentlich keine Verzweiflung aufkommen.
Am Nachmittag waren schon viele Instrumente aufgebaut, überraschend viele Refraktoren.
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Tagesprogramm, 5. Mai | top |
Die große Enttäuschung des Tages war die Sonne: In einem Maximumjahr fast fleckenfrei, nur zwei kleine Gruppen, die selbst in den größeren Instrumenten nur mit Mühe zu erkennen waren. Welche ein Kontrast zu den Wochen zuvor! Was die Sonne kann, mußten wir uns in den ausgezeichneten Videos und Dias von Mag. Franz Klauser bewundern. Als Entschädigung gab's einen Blick durch Mag. Klausers Protuberanzenrohr, und zumindest hier zeigten sich zwei sehr schöne Protuberanzen als Anzeichen der Sonnenaktivität.
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Nachdem der Bordcomputer meines LX-200 jede Annäherung an die Sonne verweigert (aus Sicherheitsgründen, wie Meade feststellt), war das Einnorden bei Tag zunächst mühsam. Diverse Kompasse gaben widersprüchliche Südrichtungen. Dann die Idee: Das LX-200 mit meinem Laptop über TheSky Level IV ansteuern! Denn da kann man sehr wohl die Sonne - nach Geräteschatten - einstellen und die Koordinaten eichen. Fertig!
Damit war der Weg für Taghimmelbeobachtungen geebnet. Der Mond, zu nur 2,9% beleuchtet, war noch nicht auszumachen. Dafür die hellen Sterne des Winterhimmels. Ab ca. 17 Uhrbeobachteten wir Sirius, Beteigeuze und Procyon. Erstaunlich, wie gut die Farben der Sterne auch bei Tag zur Geltung kamen. In der hellen Dämmerung dann noch die bekannten Doppelsterne Castor und Gamma Leo.
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Je weiter die Dämmerung voranschritt, desto intensiver wurden die Aufbauarbeiten. Und wer schon fertig war, der bestaunte die Geräte der anderen, solange es noch hell genug war, um etwas zu erkennen.
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Beobachtungsnacht, 5./6. Mai | top |
Im Lauf des Abends trafen dann viele Beobachter ein. An Instrumenten waren vertreten: Zwei 18" Dobs, ein C-14 auf Losmandy, ein 12,5" Dob, mein 12" LX-200, diverse 8" SCs und Newtons, einige 6" Newtons, viele 6" Refraktoren (Bresser), weiters etliche 5" und 4" Refraktoren und natürlich jede Menge kleinerer Instrumente und Feldstecher. So gehört es sich für ein Teleskoptreffen! Erfreulich auch, daß diesmal viele WAA-Beobachter am NTT teilnahmen!
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Naturgemäß liegt bei einem Teleskoptreffen der Schwerpunkt auf Vergleichen, daher wurden die wichtigsten Objekte mit den unterschiedlichsten Instrumenten beobachtet. Dennoch blieb Gelegenheit, die ausgezeichnete Nacht auch individuell zu nutzen.
Bedingungen: Wolkenlos, ganz leichter Wind aus SE, kühl aber nicht kalt, Durchsicht 1++, Seeing 1+, Aufhellung 1. Eine sehr, sehr gute Nacht. Später wurde eine visuelle Grenzgröße von 6.5 mag angegeben. Viele Beobachter waren durch die Fülle an Sternen verwirrt und hatten große Schwierigkeiten beim Auffinden der Objekte.
Andreas und ich wagten uns wieder an eine - vielfach bestaunte - CCD-Session. Ziel waren die schönsten Galaxien des Frühlingshimmels und die Klassiker des Abends. Wir machten Aufnahmen von
M65, M66, NGC 3628, M100, M104, NGC 4038/39 (Antennengalaxien), M60 und NGC 4647, M13, M92 und M57 (insgesamt 6 MB an Bildmaterial). Alle Aufnahmen mit einer auf f/6.3 verkürzten Brennweite (F=1890mm) mit StarLight SX. Die senkrechten Striche sind Fehler im Kamerachip. Wir hatten aus Bequemlickeit leider kein Flatfield gemacht und abgezogen....
M13 [1]
M92 [1]
M65 [1]
M66 [1]
NGC3628 [1]
M100 [1]
M104 [1]
NGC4038/39 (Antennengalaxien) [1]
NGC4340 [1]
M60 und NGC 4647 [1]
M57 [1]
M65 und M66 zeigten beeindruckende Details in den Spiralarmen, bei NGC 3628 war das dunkle Staubband sehr gut zu erkennen. M100 zeigte sich als prächtige Spiralgalaxie mit zwei ausgeprägten Armen. M104 wirkte wirklich wie eine fliegende Untertasse und wahr bemerkenswert hell. Die Antennengalaxien zeigten zwar nicht ihr "Antennen", dafür konnte man in den beiden deutlich deformierten (interaktiven) Galaxien zahlreiche helle Knoten erkennen, vor allem das auffällig Band heller Knoten in NGC 4038, das sich wie eine Schlinge um den Kern windet. Bei M60 war vor allem die schwächere Galaxie NGC 4647 interessant, da sie Ansätze einer Spiralstruktur zeigt.
Die Kugelsternhaufen kamen naturgemäß auch mit kurzen Belichtungszeiten gut heraus, und der Ringnebel zeigte ohne Probleme seinen 15mag hellen Zentralstern, hier ist die Blauempfindlichkeit der StarLight-Kameras ein großer Vorteil.
Etwas improvisiert war die Aufstellung unseres Equipments, immer wieder mußten wir spazierenschauende Betrachter vor diversen Kabeln warnen, und Anneliese mußte sich einen ausgeklügelten Verbau basteln, da sie genau im Lichtkegel unserer Bildschirme stand.
Die obligate visuelle Tour durch den Virgo-Galaxienhaufen und die angrenzenden Gebiete durfte nicht fehlen: M60 und NGC 4647, mit M59 in einem Feld. M87, NGC 4476 und 4478 in einem Feld. M84, M86, NGC 4388 und NGC 4402 in einem Feld. NGC 4435 und 4438 in einem Feld. NGC 4461, 4458 und 4473 in einem Feld bzw. NGC 4473 und 4477 in einem Feld (alles 12" LX-200 mit f/6.3 und 14mm Pentax).
Die Kombination des 14mm Pentax-Okulars mit einer auf f/6.3 reduzierten Brennweite steigert den Kontrast bei nebelartigen Objekten enorm. Man vergleiche: f/10 mit 21mm Pentax gibt eine Vergrößerung von 142,8x und ein scheinbares Gesichtsfeld von 27,3'. f/6.3 mit 14mm Pentax ergibt eine Vergrößerung von 135x und ein scheinbares Gesichtsfeld von 28,9'; oberflächlich betrachtet nahezu gleiche Werte, doch bei flächenhaften Objekten ist das Öffnungsverhältnis ein entscheidender Faktor.
In den Jagdhunden die Klassiker NGC 4244 (eine sehr schöne Spindel), NGC 4395 (groß und rund), NGC 4631 (mittlerweile meine Lieblingsgalaxie in dieser Region - eine irreguläre Spindel, leicht verformt, mit kleiner Begleitgalaxie NGC 4627), NGC 4656 (der Hockeystick, seine Form war gut zu erkennen).
NGC 4631 wurde von Anneliese "Raumschiff Orion mit startendem Lancet" getauft. Vielleicht wird dieser Name ja auch irgendwann einmal zumindest halboffiziell. Hintergrund für alle, die in den frühen 60ern noch keine SF-Serien verfolgt haben. Das Raumschiff Orion war nach dem klassischen Prinzip einer fliegenden Untertasse konzipiert, wohl nach dem Vorbild einer von der Seite betrachteten Galaxie (ich nannte NHC 4565 zuvor "Raumschiff Orion"). Das Lancet - eine Art Shuttle - war klein und rund, wie die Begleitgalaxie NGC 4627. Tatsächlich erkannte man in der länglichen Galaxie NGC 4631 einige helle Knoten und auch einige dunkle Filamente. Auffällig, wie "durchgebogen" die Scheibe der Galaxie ist.
NGC 4656 ist schwierig. Die längliche Galaxie hat eine äußerst inhomogene Helligkeitsverteilung, man erkennt auch einige Knoten, und der gebogene Fortsatz, die Galaxie NGC 4657, ist recht schwach.
In der angrenzenden Coma Berenicis ist der Klassiker NGC 4565. Die wunderschöne Spindel wurde mit zahlreichen Instrumenten bis zu 18" Dob beobachtet.
Die Objekte, die praktisch in allen Instrumenten beobachtet wurden: M3 (im 12" LX-200 eine Pracht, bei f/6.3 mit 14mm Pentax - diese Kombination erwies sich als überaus kontraststeigernd!). M13 (schon im 12" prachvoll, aber im 18" kann man so richtig eintauchen). M92 (auch sehr schön). M57 (der Sommerhit) kam, je größer das Instrument, immer "voller" heraus. Im 18" erschien sein Inneres schon fast mit dem Ring zu verschmelzen und der Zentralstern war blickweise zu sehen. M104, der Sombreronebel war ebenso viel bestauntes Objekt wie M81 und M82.
Die größeren Instrumente verlgichen an etwas schwierigeren Objekten wie eben NGC 4565, NGC 4631 oder auch der von mir auch zuvor noch nicht beobachteten NGC 5746, einer sehr schönen Spindelgalaxie in der Jungfrau.
Mit fortschreitender Nach kamen auch die Klassiker des Sommerhimmels herauf. Zuerst im Skorpion M4 und M80. Dann im Schützen M8. Und dann auch noch der Hantelnebel M27, der in vielen Instrumenten ein vielbestauntes Objekt der zweiten Nachthälfte war.
Eine sehr helle Passage der Raumstation MIR 22.10, -1 mag) und zwei sehr helle Iridium-Flares (22.18, -5 mag und 02.20, -6 mag) rundeten diese interessante Beobachtungsnacht ab.
Resumee dieser Nacht: Erstklassige Bedingungen, tolle CCD-Ergebnisse, viele interessante Vergleiche und eine tolle Stimmung. Nach dem Iridiumflare um 2.20 Uhr verlasse ich als einer der letzten Beobachter die Szene (ein kleines WAA-Grüppchen und die gut versteckten Deep-Sky-Fotografen harrten noch länger aus und durften noch einen nächtlichen Verkehrsunfall miterleben: Ein Fahrzeug, gänzlich ohne Licht unterwegs um nicht zu stören, rammte das abgestellte Fahrzeug einer deutschen Beobachtergruppe!)
Tagesprogramm, 6. Mai | top |
Die Sonne zeigte sich wieder ohne besondere Flecken und war ein enttäuschendes Objekt. Viele Beobachter versuchten dennoch ihr Glück und sahen gegenüber dem Vortag zumindest eine kleine Fleckengruppe mehr.
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Bevor die Sonne noch unter dem mathematischen Horizont verschwunden war, konnte zum ersten Mal der Mond beobachtet werden. Selbst vor dem hellen Hintergrund des Taghimmels erkannte man die Strukturen um das Mare Crisium und einige schöne Mondkrater. Beeindruckend eine an einen 6" Bresser-Refraktor angeschlossene Videokamera, mit der Karl Beck die Menge begeisterte.
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Beobachtungsnacht, 6./7. Mai | top |
Der untergehende Mond mit seiner dünnen Sichel und dem wunderschönen aschgrauen Mondlicht war ein vielfotografiertes Objekt.
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Nach einem mitreißenden Vortrag von Günther Eder über ein Computerprogramm, das selbständig und vollautomatisch Beobachtungen macht ("wir gehen einstweilen einen Kaffe trinken") stürzten wir uns auf den wolkenlosen Abend und begannen einmal, die Instrumente einzujustieren. Einige Veränderungen an der Aufstellung der Instrumente sorgte für weniger Kabelgewirr und dafür, daß die Bildschirme unserer Computer nicht andere Beobachter blendeten.
Bedingungen: Mild, kaum Wind (einige kurze Böen aus SE, später SW), wolkenlos, leicht Dunstig (Durchsicht anfangs 2, dann 1-2, zeit- und gegendweise auch 1, vor allem nach 1 Uhr), Seeing 1, Aufhellung wegen der Durchsicht 2, später 1-2. Der Himmel wirkte über weite Strecken grau und nicht schwarz. Dies erleichterte zwar die Orientierung, kostete aber einige Zehntel mag.
Wieder einmal waren die schönen Doppelsterne am Frühlingshimmel die Überbrücker der Dämmerung. Das gute Seeing und ein gut austemperiertes Rohr (es stand den ganzen Tag an der frischen Luft und lag nicht im heißen Auto) sorgten für serh gute Bilder. Auch Epsilon Boo und My2 Boo waren selbst bei schwächerer Vergrößerung sehr gut zu trennen, Xi Boo und Pi Boo waren auch für Einsteiger ohne Probleme zu trennen. Wieder erwies sich die Ansteuerung des LX-200 mit Computer als vorteilhaft!
Als die Dämmerung weiter vorangeschritten war, spazierte ich noch an M3 und M53 vorbei.
Geschäftiges Treiben in der Dämmerung. Beobachter suchen mit rot abgeblendeten
Taschenlampen nach dem Weg oder wichtigen Utensilien, während Zwillinge und kleiner
Hund im Westen verschwinden. Rechts oben im Bild erkennt man den offenen Sternhaufen M35
als diffusen Fleck! Langzeitbelichtung auf Kodak Royal Select 1000 ASA mit F=35mm f/5.6, 1 Minute. [4]
Die CCD-Station vor den Sternen des Raben (südliche Hälfte) und der Wasserschlange.
Links das 12" LX-200 mit dem rot beleuchteten Tastenfeld, rechts der Genesis auf SP, im Vordergrund
die blendend hellen Computerbildschirme. Langzeitbelichtung auf Kodak Royal Select 1000 ASA mit
F=35mm f/5.6, 1 Minute. [4]
Diesmal war Andreas 4" Genesis als Aufnahmegerät dran, und mit längerer Belichtungszeit (parallaktische Montierung!) gelangen beeindruckende Aufnahmen von den hoch stehenden, großen Galaxien NGC 4565, NGC 4631, NGC 4656/57. Die senkrechten Striche sind wieder Fehler im Kamerachip. Wir hatten aus Bequemlickeit leider kein Flatfield gemacht und abgezogen....
M104 [1]
NGC 4565 [1]
NGC 4631 [1]
NGC 4656 ("Hockeystick") [1]
Versuche, diese Objekte mit meinem 12" aufzunehmen, scheiterten an der Mechanik: Mit der azimutalen Montierung kann das Fernrohr bei angeschlossener CCD-Kamera nur in Höhen von etwa 60° vordringen. Schade.
Angeregt durch mein Deep-Sky Seminar waren viele darauf aus, zu neuen Horizonten aufzubrechen. So waren die "Klassiker" viel besuchte Ziele. Nachdem die Nacht nicht so gut war wie jene zuvor (andererseits aber auch nicht schlecht), gaben sich die meisten erfahrenen Beobachter dem Spazierenschauen hin. Und da waren die Klassiker M51 (bestaunt von 18" Dob bis Feldstecher), M13, M92 und M3. Aber auch M81 und M82 waren sehr begehrte Ziele. Und da war dann noch ...
Die lapidare Bemerkung beim Deep Sky Seminar, daß man mit Amateurgeräten einen Quasar sehen kann, 2,5 Milliarden Lichtjahre entfernt, hatte eine Welle ausgelöst: Alle suchten das Objekt (und fanden es auch, denn es ist sogar im Atlas für Himmelsbeobachter von Erich Karkoschka mit einer eigenen Spezial-Suchkarte angeführt). Und alle bestaunten den kleinen, unscheinbaren Lichtpunkt 13. Größe. So kann man Freude bereiten!
Wieder mit der bewährten Kombination f/6.3 und P14mm. Diesmal begann ich bei M49: Sehr hell, heller Kern. Im Feld noch NGC 4470, klein, diffus und ohne Kern. NGC 4535 lief mir über den Weg, klein, diffus, ohne Kern. M61 zeigte sich groß, rund und diffus, mit hellem Kern, in der Hülle die Andeutung einer Spirale. M84 und M86, beide sehr hell, in einem Feld mit NGC 4388. Bei genauerer Betrachtung (indirekt) erkannte ich auch in der Mitte des Dreiecks M84-M86-4388 die kleine, schwache Galaxie NGC 4387 (12.1 mag). Hier waren also vier Galaxien in einem Feld von etwas weniger als einem halben Grad zu sehen. NGC 4305 und NGC 4306 beide sehr schwach, rund und diffus, knapp beieinander im Feld. Zentriert auf das Paar NGC 4438 (eine schöne, helle, längliche Galaxie) standen im Feld noch NGC 4435, M86 und NGC 4461. Auch die beiden leicht länglichen Galaxien NGC 4473 und 4477 paßten in ein Feld. Alle eingestellten Gesichtsfelder lagen jeweils nur einen kleinen "Ruck" auseinander. Zum Abschluß noch die helle, aber diffuse Galaxie M91. Man fragt sich hier, ob die Rekonstruktion dieses ursprünglich als Fehler in Messiers Katalog gewerteten Eintrags stimmen kann; M91 ist deutlich schwächer und vor allem diffuser als die anderen Messier-Galaxien im Virgo-Haufen.
Einige Zeit nach Mitternacht plötzlich der besorgte Ruf eines Beobachters, "da kommen Wolken von Osten herauf!" - Ja, es waren Wolken: Sternwolken, die sommerliche Milchstraße zeigte sich in ihrer ganzen Pracht. Irgendwie paradox, denn dieser Eindruck war stärker als in der Nacht zuvor. Trotz (oder wegen?) des leichten Dunstes störte die Lichtglocke von Wien heute weniger.
Da galt es, einige Klassiker, die jetzt hoch genug standen, aufzusuchen: M5 (ein absolutes Prachtstück, beeindruckte mich mehr als M13), M4, M57, M27 und zuletzt noch den Cirrus-Nebel, NGC 6960 bzw. 6992 (lange nicht gesehen...). Hier war die ideale Kombination f/6.3, 40mm Pentax (uff, ging sich ohne Vignettierung aus) und UHC-Filter: Beeindruckend schöne Details, obwohl der Nebel noch sehr tief stand.
Bernhard Dewath verteidigte seine Strichspuraufnahmen mit Zähnen und Klauen gegen die Scheinwerfer abreisender Beobachter, mit Erfolg:
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Fazit dieser Nacht: Nicht ganz so gute Bedingungen, aber wieder eine tolle Stimmung, mit noch mehr Beobachtern als am Vortag. Und: Man kann auch ruhig mal Spazierenschauen oder auch -gehen, dazu ist ein Teleskoptreffen ja da. Eine schöne Beobachtungsnacht hinter sich, und die zweite wird völlig entspannt...
Ausklang | top |
Zunächst muß ich dem Verein Antares und speziell Gabi Gegenbauer für die tolle Organisation des 4. NTT gratulieren. Es war wieder einmal der Szene-Event der Region, 90 Teilnehmer mit 44 Instrumenten ist schon ein nettes Treffen. Und dennoch, und das ist mir besonders angenehm aufgefallen, absolut familiär. Kein Geräte-Geprotze, keine Angeberei, sondern ein nettes Treffen netter Leute, die das gemeinsame Interesse an einen Ort gebracht hatte und die gerne ihre Erfahrungen austauschten (irgendwie kannten sich ja auch fast alle, das kommt natürlich hinzu).
Erfreulich auch wieder, wie gut in unserer Region die Zusammenarbeit der Vereine klappt. Bemerkenswertes Zitat eines Besuchers aus Bayern: "Toll, daß ihr euch nicht gegenseitig Konkurrenz macht, sondern einander helft." Ja, warum denn nicht?
Erfreulich seitens der WAA: 15 Teilnehmer am NTT, das sind 15 Mal mehr als im Jahr zuvor, wo ich alleine die Stellung hielt. Danke!
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Und noch eine Bemerkung in eigener Sache, die ich unbedingt loswerden muß: Noch selten habe ich mich so über ein Feedback zu einer Veranstaltung gefreut wie nach diesem Deep-Sky-Seminar am Samstag. Die vielen Reaktionen haben mir das Gefühl gegeben, den Teilnehmern wirklich etwas für ihr astronomisches Leben geschenkt zu haben. Und was gibt es schöneres für einen Referenten, als das Gefühl vemittelt zu bekommen, du hast dein Ziel erreicht, deine Botschaft ist angekommen. Danke! Wenn Du ein Boot bauen willst, dann lehre die Leute nicht, Material zu beschaffen und die Arbeit zu verrichten, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten Meer ...
Vollgepackt mit all dem Equipment und unzähligen Fotos auf Film
und diversen Datenträgern fahren wir heim. Das war das Vergnügen,
die wirkliche Arbeit beginnt jetzt.
Alexander Pikhard (ed.)