Name: | Anneliese Haika |
e-Mail: | a.haika@gmx.at |
Datum: | 29.11.2000 |
Zeit: | 20.55 - 21.25 |
Ort: | Wien Hietzing |
Instrument: | Celestron 8, 17mm Plößl Okular |
Bedingungen: |
Sehr klar, leicht windig, manchmal unangenehme Böen, die das C8 zum wackeln bringen; Seeing |
Bericht: | Heute traute ich mich wieder über Jupiter und Saturn. Nach den letzten beiden Frusterlebnissen mit starkem Seeing (offensichtlich durch das Nachbarhaus) hoffte ich heute auf bessere Verhältnisse, weil Jupiter und Saturn jetzt schon höher - und weiter weg vom Nachbarhaus - stehen. Und es hat sich sich tatsächlich gelohnt! Jupiter: Beide Äquatorialbänder sehr deutlich und etwa gleich stark. Im südlichen Band ist der GRF sehr gut zu sehen, um 20.55 steht der noch deutlich östlich vom Zentralmeridian. Die Mitte erreicht der GRF um 21.15. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ergibt das laut Himmelsjahr einen Meridian von +75 für den GRF. Weitere Details: im nördlichen Äquatorband mehrere dunkle Verdickungen sowie ein kleines weißes Oval oberhalb des GRF. Nördlich dieses Bandes sind noch zwei weitere dünne Bänder zu sehen. Auf der südlichen Kappe ist nur in der östlichen Hälfte zeitweise ein dünner Streifen zu sehen.
Die Monde stehen gerade in einer hübschen Konstellation. Ganymed und Kallisto stehen knapp nordöstlich von Jupiter fast übereinander. Io und Europa auch östlich aber viel weiter weg von Jupiter. Saturn: Sehr plastisch! Der Planet hängt richtig im Ring drinnen. Die Cassiniteilung ist rundum zu sehen. Der Ringschatten ist sehr deutlich. Der Planet selbst ist dunkler als der Ring. Auf dem Planet ist ein Wolkenstreifen gut zu sehen. Er wirkt irgendwie fleckig, aber echte Details im Wolkenband kann ich nicht erkennen. Titan ist ziemlich hell und etwas weiter weg, Dione, Tethis und Rhea sind knapp östlich von Saturn nebeneinander zu sehen. Jetzt bin ich mit meiner Beobachtungsstation wieder ausgesöhnt!
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