Bedingungen: |
Leicht dunstig, vereinzelte Kondensstreifen-Cirren, -4 Grad C, windstill,
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Bericht: |
MIR sollte um 17:04 "aufgehen". Um 17:00 war es aber noch so hell, daß nur Venus und Jupiter mit freiem Auge zu sehen waren. Ich wollte schon die Aussichtsplattform auf unserem Dach verlassen und durch die Dachluke hinuntersteigen, als ich noch schnell einen fernglasigen Blick auf Venus warf. Und siehe da, sie hatte knapp rechts (auf 2 Uhr) einen rötlichen "Mond"! Sonst war weit und breit kein Stern zu sehen. Der Anblick faszinierte mich so, daß ich es jetzt wissen wollte. Saturn war endlich auch freiäugig da, und plötzlich um 17:08 sehr hoch im SW wurde die MIR sichtbar - gerade zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung. Ich verfolgte sie mit dem Fernglas bis zu Ihrem "Untergang" um 17:13 am Horizont (Laaer Berg). Das war anfangs wegen ihrer hohen Geschwindigkeit schwierig, besonders, wenn ich versuchte die Raumstation auf 24-fache Vergrößerung herzuzoomen, aber sehr beeindruckend! Sie hatte zunächst die Größe!
vom Jupiter, und ich hatte den Eindruck daß sie die Form änderte. Um 17:11 kam sie mir langgestreckt, leicht nach links gekippt, vor. Die Farbe änderte sich vom anfänglichen Altrosa zu immer dünklerem Rot vor dem Verschwinden, wo die MIR nur mehr ganz langsam unterwegs und so klein wie mein Venusmond war. Man könnte fast taurig werden, daß sie jetzt versenkt wird.
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