Name: | Anneliese Haika |
e-Mail: | a.haika@gmx.at |
Datum: | 16.2.2001 |
Zeit: | ca. 18.45 bis 20.00 |
Ort: | Wien, Hietzing |
Instrument: | C8 |
Bedingungen: | Windstill, zuerst nicht kalt, dann deutlich kälter werdend, sehr gutes Seeing |
Bericht: |
Der Abend war zu schön, um ihn ungenutzt vorbeigehen zu lassen. Der Himmel war zwar klar und das Seeing ausgezeichnet, doch im Winter ist meine Terrasse ziemlich gut beleuchtet. Daher waren Nebel kaum möglich. Ich begann mit M 42, doch den habe ich schon oft wesentlich besser gesehen. Auch mit UHC Filter (26 mm Okular) waren die weiten Ausläufer nur andeutungsweise zu sehen. Dann wollte ich mich auf die Suche nach Sternhaufen machen. Doch zunächst kam ein Abstecher zu Lambda Ori. Im 26 mm Okular bereits deutlich getrennt, im 17 mm Okular glaubte ich bereits ein Farbunterschied zu erkennen. Dabei bin ich mir allerdings nicht sicher, denn bei dieser Vergrößerung flackerten die Sterne schon ganz leicht. Dann begab ich mich auf die Suche nach NGC 2244, dem Sternhaufen im Rosettanebel. Ich handelte mich von Stern zu Stern weiter und bleib bei Epsilon Mon stehen (Rücken gerade biegen und wieder im Atlas die Spur verfolgen). Dann machte ich zufällig einen Blick durch das Okular (35 mm) und sah: das ist ja ein Doppelstern! Das sind die netten Überraschungen, wenn man noch nicht den ganzen Himmel auswendig kennt. NGC 2244 war dann schnell gefunden - ein weitgestreuter Sternhaufen. Ich versuchte mit UHC Filter und 36 mm Okular mein Glück, doch vom Rosettanebel war nichts zu sehen. Ich suchte nun im Atlas (Karkoschka), was ich noch anschauen könnte. Mein nächstes Ziel war M 67. Zuerst suchte ich die Stelle mit dem Feldstecher. Ich wollte dann von Alpha Cnc aus mit dem Fernrohr hinfinden. Netterweise stand Alpha Cnc gerade über einem Zweig des Kirschenbaums. Ich versuchte daher, den Stern mit Hilfe des Zweiges einzustellen und - da war der gesuchte Sternhaufen im Sucher. Fazit: Zweige sind die besseren Wegweiser. M 67 ist großflächig mit kleinen, hellen Sternen, Als letztes Objekt versuchte ich noch M 48 in Hydra. Ich handelte mich von Prokyon bis zu dem auffälligen dreier-Grüppchen C Hya hinunter. Von dort suchte ich durch das Okular an der vermeindlich richtigen Stelle und fand den Sternhaufen tatsächlich. Im Sucher war hier im gesamten Gesichtsfeld absolut nichts zu sehen. M 48 ist sehr zart, die Sterne sind etwa gleich hell und schwach. Auch dieser Haufen ist locker und weit verstreut. Ich finde es immer wieder erstaunlich und auch beruhigend, was man doch alles von einem "gut" beleuchteten Platz aus beobachten kann.
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