Name: Alexander Pikhard
Email: apikhard@eunet.at
Datum: 10. 3. 2001
Uhrzeit: 18.15 bis 18.45 MEZ
Ort: Wien Meidling
Instrument: Olympus Camedia C3000
Bedingungen: stark bewölkt
Da zumindest die hellen Sterne und die Planeten durchkommen, entschließe ich mich noch zu einer Fotosession. Ich habe ein Ziel: Die allerletzte Sichtbarkeit der Raumstation MIR für Österreich. Es wird schwierig, denn sie findet in der hellen Dämmerung statt.
Abendstimmung mit Venus im Dunst; Venus hat ihre größte Helligkeit zwar schon hinter sich, ist aber immer noch sehr auffällig. Auch die leichten Wolken können ihr nichts anhaben. Sie wirkt zwar diffus, das schmälert den Ablick aber keineswegs. |
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Venus nahe einer recht chaotisch zerfurchten Föhnwolke. Es war an diesem Abend auch wirklich lauschig warm, die Temperatur lag selbst jetzt noch weit über 10°C. Nicht schlecht für Anfang März. |
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Das mußte sein - Venus hinter Kirchturm. Deutlich erkennt man, wie diffus der Planet durch die Wolken erscheint. |
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Jetzt wurde es schwierig. Freisichtig war MIR - ca. 0 mag hell - auch durch die Wolken deutlich zu erkennen, aber würde sie sich in der Dämmerung auch fotografieren lassen? Nicht zu lang, nicht zu kurz belichten, lautete die Devise, also überließ ich das Problem der Kameraautomatik, gab aber ein bis zwei Blendenstufen Unterbelichtung vor, damit der Himmel nicht zu hell wird. In der Tat konnte ich auf zwei Aufnahmen, die hier übereinandergelegt wurden, eine kurze Strichspur erkennen. Die Belichtungszeit betrug jeweils rund eine Sekunde bei einem Äquivalent von 400 ASA und einer Brennweite von umgerechnet 29mm. Rechts oben ist Rigel, links unten Sirius, der durch Wolken nicht viel heller als Rigel erscheint.
Das war die unwiderruflich letzte Passage von MIR über Österreich. Sie wurde wohl nur von Insidern beobachtet, deutlich war sie jedenfalls nicht mehr. MIR war wie in den Tagen zuvor sehr schnell unterwegs. Kein Wunder bei nur mehr 250 km Höhe... |
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Ein paar Minuten später: Jupiter und Saturn im Goldenen Tor, auch durch Wolken, dafür mit dekorativem Vordergrund. Auch von dieser Konstellation muß man sich langsam verabschieden, sie kehrt zwar wieder, aber leider nicht so bald... |
Alexander Pikhard