Name: Alexander Pikhard, Anneliese Haika
Email: apikhard@eunet.at
Datum: 16. 3. 2001
Uhrzeit: 17.45 bis 20.30 MEZ
Ort: Sofienalpe
Instrument: 12" Meade LX-200, StarlightXpress MX916, Olympus Camedia C-3000
Bedingungen: Als sich am Nachmittag ein einigermaßen guter Abend abzeichnete, beschloß ich spontan einen Beobachtungsabend, zumal es galt, ein paar Venus-Aufnahmen zu machen. Der März hatte uns ja bisher nicht gerade verwöhnt, und auch heute waren die Bedingungen zwar gut, aber nicht optimal. Leichte Bewölkung, dazwischen gute Durchsicht (1-2), akzeptable Aufhellung (2-3), leider zeitweise schlechtes Seeing (3-4). Dazu unangenehmer, böiger Wind aus Südost. An Langzeitaufnahmen war nicht zu denken.
Prächtige Abendstimmung mit Venus, die noch immer sehr hoch über der Sonne steht - und das nur zwei Wochen vor der unteren Konjunktion! Aus der Hand fotografiert mit automatischer Belichtung - die einfachste Form, Astrofotos zu machen. |
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Ein Schnappschuß durchs 21mm-Okular; Venus vom Seeing zerrüttet und mit deutlichem Luftspektrum, aber eine wunderschöne Sichel! Belichtungszeit: 1/200 Sekunde bei einem äquivalent von 100 ASA. |
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Die Abenstimmung war total kitschig. Tief im Westen hing eine dichte Wolkenfront, deren oberste Bereiche von der Sonne intensiv Magenta gefärbt wurden - ich hielt es nicht für möglich, diese Farben im Bild festzuhalten, aber dank Digitaltechnik gelang es doch. Im Vordergrund die bereits aufgebaute mobile CCD-Station. Neuer Rekord: Aufbau in 10 Minuten. |
Nun ging es an eine CCD-Aufnahmeserie. Alle Aufnahmen im Sekundärfokus des LX-200 bei einer Brennweite von drei Metern.
Venus, 1/100 Sekunde durch Graufilter. Auch hier erkennt man Spuren des Seeings, selbst bei dieser kurzen Belichtungszeit. Bildausschnitt in Originalgröße. |
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Jupiter, 4/100 Sekunden ungefiltert. Erstaunlich viele Details, vor allem das dünne NTB (unten), die Verdickung im NEB (unteres Band) und die hellen Flecken in der SPR. Auch visuell waren diese Strukturen gut zu erkennen, noch dazu in voller Farbe. Bildausschnitt in Originalgröße. |
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Saturn, 15/100 Sekunden ungefiltert. Auch hier sind noch einige Details zu erkennen, wenngleich das Seeing hier schon arg zuschlägt. Hier war der visuelle Eindruck besser, da das Auge das Seeing besser ausgleichen kann. Bildausschnitt in Originalgröße. |
Da die Planetenaufnahmen alle im gleichen Maßstab erfolgten, erkennt man hier, daß Venus jetzt mit Abstand den größten scheinbaren Durchmesser hat - fast eine Bogenminute!
Alexander Pikhard