[WAA] OBSERVATION REPORT

Name:Alexander Probst
 
e-Mail:alexander.probst@vu-wien.ac.at
 
Datum:26. April 2001
 
Zeit:20.00 bis 22.30
 
Ort:Sternengarten Georgenberg
 
Instrument:freisichtig
 
Bedingungen:

ggr. hoher Dunst, zu Beginn leicht bewölkt, gegen Ende stark bewölkt


 
Bericht:

Und wieder ein gelungener Sternenabend am Georgenberg!

Schon um 19.30 waren Prof. Mucke mit seiner Gattin, Arno Rottal und meine Wenigkeit bei der "Stonehenge"-Anlage der Neuzeit im Südwesten von Wien. Anfangs glaubte ich ja nicht mehr wirklich auf ein Aufklaren, ganz im Gegenteil es war stark bewölkt. Doch gegen abend hin klarte es mehr und mehr auf, sodass wir sogar noch die letzten Sonnenstrahlen geniessen konnten, bis es dann nach Sonnenuntergang schon deutlich kühler wurde. Jupiter und der Mond waren in den frühen Dämmerungszeiten schon leicht zu sehen, bei Saturn tat ich mir aber schon deutlich schwerer und ich konnte ihn ohne optische Hilfen erst um ca. 19.50 im noch hellen gelben Dämmerungsstreifen sichten. Mit zunehmender Dämmerung war dann wieder die typische "Zweigleisigkeit" des Himmels über dem Georgenberg erkennbar. Gegen Wien hin ein mehr als nur gewaltiger Lichtschein über dem Himmel, sodass sogar Arkturus in großer Höhe über dem Horizont sichtbar wurde. Gegen Westen hingegen merkt man ganz toll den lichtarmen Wienerwald. Als es dann einigermaßen dunkel war, konnte ich die "Krippe" als sehr deutlichen und hellen Nebelfleck sehen, überhaupt waren die Sterne des Krebs erstaunlich deutlich zu erkennen, sodass die Figur des Sternbildes ohne Probleme nachzuvollziehen war. Beeindruckend war die Luftruhe, eigentlich fast ungewöhnlich für den "relativ" warmen Tag und die starke Abkühlung, wie sie durch die grüne Lunge des Wienerwaldes so typisch ist. Trotzdem konnte ich keine störenden Wärmeabstrahlungsturbulenzen vom Boden her feststellen. Erstaunlich auch, was nicht so alles im Weltall "herumfliegt", während des gesamten Vortrages konnte ich drei!! Satelliten sehen. Insgesamt muss ich feststellen, dass mir dieser Beobachtungsabend auch deshalb sehr viel Freude bereitet hat, weil das Verfolgen der Dämmerungsphasen und -farben an diesem Abend wirklich eindrucksvoll war und Mond und Jupiter am Dämmerungshimmel ein Schauspiel für sich darstellten.