Beobachtungsort: Insel im Okavango-Delta, Botswana
Position: 19° 38' 18,7" S, 23° 25' 10,5" E, 965m (WGS 84)
Instrumente: 3" Bresser Newton, C-5
Bedingungen: Durchsicht 1++, Aufhellung 2-3 (nahe Camps!), Seeing 2
Erstmals erwischen wir - tief und immer wieder von Wolken verdeckt - den Tarantelnebel in der LMC (30 Doradus, NGC 2070) im Fernrohr (3" Newton, 21mm Pentax). Unglaublich, daß ein Nebel so hell sein kann. Mit freiem Auge wie ein Stern, im Fernrohr fast strahlend mit feinen Ausläufern. Ein erstaunliches Objekt!
NGC 2516 in Carina, ein offener Haufen, ist schon mit freiem Auge in Sterne auflösbar. Im Fernrohr (3", 21mm Pentax) sehr groß, strukturiert, unterschiedlich helle Sterne, relativ locker, einige interessante Sternformationen innerhalb des Haufens. Hebt sich gut vom Himmelshintergrund ab.
NGC 3114 in Carina, wieder ein offener Haufen, extrem reich mit sehr vielen Sternen, einige hellere, viele schwächere, ziemlich groß, locker, ohne Konzentration, hebt sich trotzdem gut vom Hintergrund ab. Auch schon im Feldstecher gut aufgelöst. Freisichtig hell und diffus.
NGC 2808 Kugelsternhaufen in Carina, hell, rund, am Rand gut aufgelöst, vergleichbar etwa mit M92 am Nordhimmel.
NGC 4755 (Schatzkästchen) ist wie immer sehr schön und sehr hell.
Alpha Cru auch sehr interessant. Ein weites, helles Paar.
Mars ist derzeit eine Enttäuschung. Sehr hell und sehr groß doch ohne Details, nur die Polkappe ist gut zu sehen. Tobt dort wirklich ein Staubsturm oder sehen wir immer auf die falsche, uninteressante Seite des Planeten?
Jetzt zu bekannteren Objekten in viel besserer Position als bei uns: M4 ist bis zur Mitte hin aufgelöst, in Georgs C-5 erkennt man auch deutlich die unregelmäßige, längliche Form. Beeindruckend und reich strukturiert sind M8, M16 und M17, hier erkennt man sogar bei 3" schon den Nebel in M16 und die Ausläufer von M17. M20 ist etwas weniger auffällig, aber immer noch deutlich. M22 ist eine Wucht, nicht nur am Rand sondern auch bis zur Mitte hin aufgelöst. Immer wieder sind wir erstaunt, was Doris' kleiner Vierzöller so leistet. Georgs C-5 liefert sogar Bilder, die an die Ebenwaldhöhe und größere Instrumente erinnern.
Ein Blick zu Omega Centauri darf nicht fehlen. Traumhaft. Detailliert habe ich ihn schon reichlich beschrieben... Wieder ein Vergleich mit M22 und NGC 6397 in Ara. Letzterer ist auch sehr schön! Er ist leichter am Rand auflösbar als M22 und daher in diesen kleineren Geräten ein sehr dankbares Objekt.
Georg probiert Extremaufgaben: Ringnebel M57 in 5° Höhe im Aufgang, tadellos, hell, deutlich, ein Ring.
Beobachter: APi(ed.), DIs, REd, GZo, Bernhard Kohmanns u. a.