Name: | Michael Menedetter |
e-Mail: | menedetter@i-one.at |
Datum: | 31.07.2001 |
Zeit: | 20:00-23:45 |
Ort: | Sofienalpe |
Instrument: | Binocular |
Bedingungen: | Mond 83+agt wohl alles. |
Bericht: | Nachdem die Sonne heute erst um 20:33 untergeht, bleibt noch Zeit für einen Kaffee und ein bißchen vorbereitende Lektüre. Am Beobachtungsplatz treffe ich dann Alex Pikhard und Anneliese Haika von der WAA mit dem LX200 - super, nicht allein! Heute ist der kleine Newton daheim geblieben, dafür ist gleich doppelte Premiere für mich: 1. Das erste Mal auf der Sofienalpe, 2. First light für das neue Binocular. Das Bino ist ein Gerät eher zweifelhafter Provenienz, wahrscheinlich chinesisch. Bezeichnet ist es mit "Breaker 2 LB 40x70 Dustproof" mit den zusätzlichen Angaben "CG:1260 Wide angle" und "261ft/1000yds field 4,8 Grad ". Schon beim Kauf war ich eher skeptisch, es war mir gleich aufgefallen, daß "40x70" nicht stimmen kann. Der effektive Linsendurchmesser beträgt 60mm und die Vergrößerung dürfte bei 15-20 liegen. Das Gerät hat ein Bildfeld von ~5,3 Grad , gemessen an alpha und beta UMa, die gehen grade noch gleichzeitig ins Bild. Der Preis von ATS 900,- war aber zu verlockend! Astronomische Dämmerung ist erst um 22:56, außerdem ist der Mond mit 83+chon sehr störend. Einige Objekte bleiben aber doch für die Beobachtung über: Die Sternhaufen M13, M92 sind schön zu sehen, kleine blasse Fleckchen, aber mehr als nur "erahnt". Epsilon 1+2 Lyr werden aufgelöst (natürlich, die liegen ja auch fast 3,5 Grad auseinander!), ihre Komponenten nicht (ein Stativ muß her!). Albireo ist glatt getrennt (33"). Die Suche nach C/2001 A2 (LINEAR) ist glücklos, der Mond ist zu nah. Die Würze bekommt der Abend durch die gelegentlichen Blicke durch Alex' LX200 - das ist ein Teil! Den Rest der Zeit (nachdem Alex und Anneliese gefahren sind) verbringe ich damit, den Himmel "abzugrasen": Delphin, coathanger, Leier, nochmals M13+M92, ... (Aufsuchen will geübt sein!!!). Fazit: Mit dem Bino bin ich zufrieden (noch dazu bei dem Preis!). Ich werde in den nächsten Tagen daran gehen, ein Stativ zu bauen, um die Sache stabiler zu machen. Weitere Beobachtungsberichte sind also garantiert. Clear skies! Michael Menedetter
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