Name: | Anton Gabriel |
e-Mail: | anton.gabriel@telering.at |
Datum: | 24./25.08.2001 |
Zeit: | 21.30 bis etwa 4 Uhr |
Ort: | Wien 3 |
Instrument: | 250/1200 Newton |
Bedingungen: | Hohe Luftunruhe - Sterne mit 2 Sec. Abstand nicht eindeutig trennbarDurchsicht soweit ok. Grenzhelligkeit im Zenit 3.9 mag (für Wien gar nicht so schlecht). |
Bericht: | Am Abend war der Himmel etwas dunkler blau als sonst und der weissliche Dunst stieg nicht so hoch, wie die Häuser den Horizont begrenzten. Es war also vielleicht am Ende der Heißwetterlage etwas dunklerer Himmel zu erwarten. In den Tagen zuvor waren ja mit Müh und Not eine Handvoll Sterne durch den Dunst freisichtig. Ausserdem war der Deep-Sky-Reiseführer eingetroffen und der erste Vergleich mit dem Atlas für Himmelbeobachter zeigte mir: gut dass ich jetzt beide habe :-) Also nach 21 Uhr ging es ans beobachten und wieder war ich gespannt, was ich so mitten aus der Millionenstadt (mit ebensovielen Lichtern) sehen werde. Die vergleichsweise wenigeren freisichtigeren Sterne als bei dunklem Himmel machten das Aufsuchen der Objekte langwieriger - aber nicht uninteressant. Dazu lief am PC das "Uraniastar"- Programm, welches auch einige Punkte fuer Stadtbeobachter bietet (Auswahl der Objekte nach Sichtbarkeit - gut - mittel - schlecht - in der Stadt usw.) Das Sternehoppsen war so eine recht befriedigende Sache, weil man Objekte die in Wien mit schlecht sichtbar abgegeben waren nicht unbedingt+probieren+brauchte. M57 (PN) - eine sehr leichte Übung, mit 38 mal schon als kleiner Fleck erkennbar - bis 300 mal vergrößerbar mit deutlicher Ringstruktur, UHC bei 300 mal macht das Bild zu+dunkel, bei 75 bis 133 mal bringt UHC deutlichen Gewinn an Kontrast. NGC 6811 (OS) - einige schwächere Sterne - nicht besonders aufregend bei 38 mal. NGC 6826 (PN) - bei 38 mal als heller unscharfer Stern zu sehen - bei höherer Vergrößerung recht heller kleiner Nebel mit alles überstrahlen Zentralstern. Filter helfen nichts. Bei 300 mal noch immer recht hell - etwa 1/3 so groß wie M57 aber viel heller. Kaum Strukturen. M29 (OS) - mit 38 mal knapp 10 Sterne leicht sichtbar - mit 150 mal etwa 10 helle und vielleicht 50 schwache Sterne - ganz nett. Leicht zu finden. NGC 6926 +-(östlicher Teil des Cirrus-Nebel) mit O3 bei 38 mal mit indirektem sehen und Bewegung eindeutig sehr schwach erkennbar, westlicher Teil vielleicht erahnbar - aber nicht sicher. NGC 7000 (Nordamerikanebel) mit keiner Technik etwas zu sehen. NGC 7027 (PN) - sehr hell und klein - bei 300 mal deutlich oval etwa 2 mal so lang als breit - die "9" erkennbar. UHC bringt nichts merkbares. M31 +(GA) - helle Kernregion bei 38 mal etwa halbes Gesichtsfeld, M32 leicht sichtbar und klein, M101 wieder nicht gefunden ? DS bringt eher kaum etwas. NGC 752 (OS) - mit 38 mal ganzes Blickfeld mit Sternen - schöner Anblick. M15 (KS) - leicht gefunden und hell - bei 300 mal und 2 Min beobachten fast völlig auflösbar - sehr schöner Anblick, ganzes Gesichstfeld mit leicht funkelnden Sternen - vielleicht 100 oder mehr Sterne - nicht ganz so "phantastisch" wie im Deep-Sky-Reiseführer angegeben. NGC 7331 (GA) - nach etwa 15 Min suchen und Starhoppsen den Ort eindeutig gefunden. Bei 75 mal sehr schwach und indirektem Sehen als länglicher Fleck erkennbar - direktes sehen wie schwacher Stern. Mit DS-Filter geringfügig besser. M33 (GA) - Ort eindeutig, aber mit keiner Methode etwas gesehen. Doppelsternhaufen im Perseus leicht gefunden und begeisternder Anblick bei 38 mal - sehr schöner Abschluss. Und ganz zum Abschluss habe ich noch die Videokamera auf den eben hinter einem Haus und Kran auftauchenden Saturn gehalten (durchs Teleskop)+und das Ergebnis einiger Sekunden Video nach Zerlegung und Addition; bei den schlechten Bedingungen finde ich ganz nett: Wieder der Aufruf an alle Stadtastronomen: nicht verzagen - es gibt auch hier viiiiieeeel +zu sehen ! MfG Anton Gabriel
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Bilder: | http://members.telering.at/anton.gabriel/astro/sa_0_25082001.jpg |