Name: | Anneliese Haika |
e-Mail: | a.haika@gmx.at |
Datum: | 28. August 2001 |
Zeit: | 20.15 - 21.05 |
Ort: | Wien, Hietzing |
Instrument: | C8 |
Bedingungen: | Klar, windstill, kühler als in den letzten Tagen; relativ starkes Seeing. |
Bericht: | Man merkt, daß der Herbst kommt. Der zunehmende Mond steht schon so tief, daß ich ihn nur noch zwischen zwei Bäumen beobachten kann. Dafür habe ich aber immer noch fast eine Stunde Zeit, also genug, um alle Details zu studieren. Copernicus war schon ein Stück vom Terminator entfernt. Der östliche Wall lag aber innen noch im Schatten. Am westlichen Rand waren innen viele Terrassen zu sehen. Auffallend ist die helle Farbe des Innenrandes. Nördlich von Copernicus war der Krater Gay-Lussac und im 17 mm Okular auch die Gay-Lussac Rille zu sehen. Allerdings brauchte ich dazu etwas Geduld, denn das Seeing war diesmal für das 17 mm Okular schon fast zu stark. Im 26 mm Okular war die Rille nicht mehr zu erkennen. Weiter im Süden betrachtete ich die Gegend um den Krater Bullialdus näher. Auch in diesem Krater waren die Terrrassen am westlichen Innenwall gut zu sehen. Nördlich und südlich von Bullialdus waren die beiden eingesunkenen Krater Lubiniezky und Kies gut zu erkennen. Westlich von Lubiniezky erkannte ich die Bullialdus-Überbrückung, eine Art Landzunge, die in ein weites Tal hineinreicht. Von dort weg erkannte ich eine Rille zu einem nord-westlich von Lubiniezky gelegenem Krater, dessen Name in meinem schlauen Buch (Kosmos Mondführer) leider nicht erwähnt wird. Südlich von Kies war eine interessante Formation zu erkennen. Ein Krater mit einem dreieckigen Plateau an der Nordseite, fast wie eine Zipfelmütze des Kraters. Von diesem Dreieck ging noch eine weitere langgestreckte, spitz zulaufende Berformation weg, auf dessen Plateau kleine Hügel zu erkennen waren. Das ganze sah wie ein langgezogenes Karo aus. Leider ist auch diese Stelle im Mondführer weder beschrieben noch durch eine Aufnahme belegt. Ich habe versucht, die Stelle auf meiner Rand McNelly Mondkarte zu finden, doch vergebens. Wenn es morgen schön ist, werde ich versuchen, die Stelle genau zu identifizieren. Heute war es dafür zu spät - der Baum kam unbarmherzig näher und machte meiner Beobachtung ein Ende.
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