Beobachter: | Anneliese Haika, Helga Krammer | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | a.haika@gmx.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 12. 10. 2001 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 19.00 bis 22.30 MESZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Ebenwaldhöhe | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | C8 | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Schon zu Mittag hatte mich Hans-Peter Müllner am Telefon eingehend "bearbeitet", um mich zum Beobachten zu überreden. Als ich dann in Frau Krammer eine willige Mitfahrerin fand, stand dem Beobachtungsabend nichts mehr im Wege. Wir fuhren früh in Wien los und genossen schon auf der Fahrt die herrliche Sonnenuntergangsstimmung. Auf dem Parkplatz der Ebenwaldhöhe waren wir dann die ersten. Es waren schon einige Fotografen anwesend, die ihre Instrumente aber auf den Nebenstraßen aufstellten. Auch Gerald Rhemann kam kurz nach uns hinauf. Nach dem Aufstellen des C8, setzten wir uns neben das friedlich vor sich hin schnurrende Teleskop (meine Nachführung schnurrt wirklich!) und genehmigten uns in der ausklingenden Dämmerung Tee und einen kleinen Imbiß. Ein sehr friedlicher Moment. Als es dunkel war kamen dann immer mehr Beobachter auf den Parkplatz. Hans-Peter Müllner und Bernhard Dewath waren unter den Ersten. Abgesehen von einem wabrigen, häßlichen Mars war M 15 mein erstes Objekt. Da es aber noch nicht ganz dunkel war, war der Kugelsternhaufen nicht sehr beiendruckend. Als nächstes kamen einige der Sternhaufen in der Cassiopeia dran. In dem Sternhaufen M 103 fiel Frau Krammer ein deutlich oranger Stern auf. NGC 663 und der recht hübsche NGC 654 waren die nächsten Objekte. In der Zwischenzeit hatte Frau Krammer in ihrem Feldstecher H und chi Persei gefunden und das wurde nun mit dem Anblick im C8 (35 mm Okular) verglichen. Wir schauten beide zwischendurch immer wieder mit dem Feldstecher "spazieren". Besonders M 31 war in dem großen Gesichtsfeld so beeindruckend wie schon lange nicht. In meinem 10x40 Feldstecher reichten die Ausläufer der Galaxie quer durch das Gesichtsfeld. Auch M 110 und M 33 waren damit deutlich zu sehen. Im C8 waren Andromeda und M 110 natürlich auch prächtig, obwohl ich bei M 31 leider kein Staubband entdecken konnte. Vielleicht habe ich nicht genau genug geschaut, denn eigentlich sollte es zu sehen gewesen sein. Nun besuchte ich eine meiner Lieblingsgalaxien, NGC 7331 im Pegasus. Im Gegensatz zur letzen Beobachtung in Mariazell war die Galaxie diesmal sehr deutlich zu sehen. Nun wurde ich mutig und ging auf den Cirrusnebel los. Mit UHC Filter im 35 mm Okular waren beide Teile (NGC 6960 und 6992) mit einigen Details gut zu sehen. Ich glaube es war erst das zweite Mal, daß ich dieses Objekt in meinem Teleskop so gut sehen konnte. Zwischendurch schauten wir immer wieder bei Hans-Peter Müllners Geräten (Spektiv und C8) und bei Bernhard Dewaths Feldstecher durch. Als ich dann M 13 einstellen wollte, mußte ich erkennen, daß meine Schmidtplatte trotz Taukappe schon recht stark angelaufen war. Ich baute daraufhin mein Teleskop ab und Hans-Peter machte noch eine Führung durch seine Lieblingsobjekte für uns. (Für alle, die Hans-Peter gut kenne: Nein, der Orionnebel war noch nicht dabei!) Zum Schluß gelang uns noch ein erster Blick auf den aufgehenden Saturn. Zuerst im Spektiv, etwas später auch in Hans-Peters C8. Das Seeing (Saturn stand erst knapp über dem Wald) erlaubten zwar keinen perfekten Blick, aber zwei Monde und der Schatten des Planeten auf dem Ring waren schon recht gut zu erkennen. Um 22.30 brachen wir dann auf. Geleitet von Hans-Peter, der mit einer roten Lampe den Lotsen spielte, gelang es mir, ohne Licht an den nun recht zahlreichen Beobachtern und Fotografen vorbeizufahren. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir so einen schönen Abend versäumt hätten.
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