Da wir an diesem Tag kein zeitlich fixiertes Programm hatten, brachen die einzelnen Fahrgemeinschaften gemütlich im Laufe des Vormittags nach München auf. Die meisten von uns trafen sich dann sowieso im Deutschen Museum wieder. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um die Sonne durch den Refraktor in der Westkuppel zu beobachten. Zwei bemerkenswerte Protuberanzen waren zu sehen. Eine davon stand senkrecht zur Sonnenoberfläche und sah aus wie eine Wasserfontäne im Wind. Die andere Protuberanz war abgelöst und schwebte wie ein kleines Wölkchen über der Sonne. Der Herr, der das Teleskop betreute, machte für uns noch eine ganze Zeit lang "überstunden" und baute für die später dazugekommenen unserer Gruppe sogar noch einmal auf Weißlichtfilter um.
Den Rest des Tages verbrachten die einzelnen Gruppen in den unzähligen Schauräumen des Museums. Immer wieder traf man sich, sei es beim Zwischenstop im Cafe oder auf dem Dach bei den Sonnenuhren. Ich versuchte alle astronomisch relevanten Räume zu besichtigen und war damit bis zum späten Nachmittag voll beschäftigt. Was mich persönlich besonders beeindruckt hat, war das live Sonnenspektrum. Ich hatte noch nie zuvor eines gesehen und war überrascht, wie gut man die Frauenhoferlinien sehen konnte. Sozusagen im Vorbeigehen fanden wir auch das Foucault'sche Pendel. Zum Schluss (besonders weil unsere Füße eine halbe Stunde Sitzen sehr begrüßten) sahen wir noch die letzte Vorstellung des Tages im Planetarium. Offensichtlich war der Vorführer schon etwas in Eile, denn einen schnelleren Durchlauf durch das Geschehen am Himmel habe ich noch nie gesehen: Vom Münchner Abendhimmel (ohne Dämmerung!) über den Nordpol zum Südpol, inklusive aus dem Polarlicht strömende Sternschnuppen! Astronomie im Schnellgang.
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Die Bilder wurden bewußt als Eindrücke wiedergegeben, die nicht zu viele Details erkennen lassen - aus rechtlichen Gründen.
Anneliese Haika