Beobachter: | Anneliese Haika | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | a.haika@gmx.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 17. 11. 2001 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 20.00 bis 23.45 MEZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Ebenwaldhöhe | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | C8 und Vixen 11cm Newton | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
| ||||||||||||||||||||||
Bericht: | Der Tag war schon so schön, daß es klar war: heute mußte beobachtet werden. Auf der Ebenwaldhöhe trafen sich dann auch einige WAA-Mitglieder und Freunde, sodaß wieder einmal richtige Teleskoptreffen-Stimmung zustande kam. Ich war wieder mit Frau Krammer gekommen und hatte in weiser Voraussicht gleich zwei Teleskope mitgenommen. Hans-Peter Müllner war mit seiner mittlerweile auch schon fleißig selbst beobachtenden Freundin Pia da, Albert und Gabi Richter hatten den für sie sehr weiten Weg nicht gescheut, Günther Jenner kam auf Besuch bei uns vorbei und schließlich kam auch Tahir Saban mit seinem Refraktor und Alex Pikhard mit seiner Tochter Daniela dazu. Alex war sozusagen "ambulanter Einsteller" und "Teleskopschnorrer", denn er war ohne sein derzeit kaputtes LX 200 gekommen. Doch seine Okulare waren bei uns sehr begehrt. Ich begann mit dem Kometen WM1 (Linear - was sonst!). Im Gegensatz zur vorangegangenen Nacht, wo ich versucht hatte ihn aus Wien zu finden und kläglich scheiterte, war es jetzt kein Problem ihn zu finden. Er ist zeimlich rund und doch schon recht groß mit einem sehr hellen, sternförmigen Kern. Von der Stadt aus ist sicher nur der Kern zu sehen, und den kann man leicht mit einem Stern verwechseln. Nachdem ich mein absolutes Wunschobjekt des Abends gesehen hatte (und das gleich in mehreren Teleskopen), begann ich einige Galaxien zu jagen. NGC 891 (auf Wunsch von H-P.) - sehr zart, aber deutlich zu sehen - , M33 - Spiralarme andeutungsweise zu sehen - , das Stevens Ouintett (auf Wunsch von H-P.) - es war nichts zu sehen - und NGC 7331, eine meiner Lieblingsgalaxien. Weiter ging es mit dem Crabnebel. Ich gestehe es verschämt, Alex mußte mir dabei helfen, denn ich hatte den falschen Stern im Visier. Aber auch dieses Objekt war hell und deutlich wie selten. Zwischendurch sahen die meisten immer wieder sehr helle Sternschnuppen. Frau Krammer sah während der Hinfahrt (ca. 19.20) eine Sternschnuppe, die dann noch wie ein Feuerwerk zerplatzte. Nur ich sah immer in die falsche Richtung. Dann kam der absolute Höhepunkt des Abends: der Orionnebel im 40 mm Okular (Alex steuerte hier einiges an Zubehör bei) mit O3 Filter. Ein Traum! Wir versuchten M 42 dann auch mit stärkerer Vergrößerung, mit und ohne Filter. Es waren Details in den Wolkenstrukturen zu sehen und die Trapezsterne erschienen farblich unterschiedlich. Zwischen alle den Beobachtungen am eigenen Gerät schauten wir alle ständig auch bei den anderen Beoachtern der WAA durch das Teleskop. Wir konnten tolle Vergleiche anstellen. Am beeindruckendsten war sicherlich M 42 mit Hans-Peters Binokular. Hier wirkte der Nebel richtig plastisch. Auch die Planeten wurden sozusagen von einem Telskop zum nächsten weitergereicht. Hier war Saturn in Tahirs Refraktor mit Binokular der absolute Spitzenreiter. Auffallend war ein großer dunkler Fleck in der Mitte des Planeten. Jupiter war schon viel zu hell und mußte gefiltert werden. Ein letzter Blick auf den Kometen WM1 machte mir klar, daß meine Batterie den Geist aufgegeben hatte. Um 23.45 machten wir (Frau Krammer und ich) und dann auf den Heimweg. Die anderen blieben noch etwas länger (oder sehr viel länger?).
|