Alexander Pikhards

CCD-Galerie

WAA Namibia-Expedition 2002

Im Rahmen der Namibia-Expedition 2002 der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie hatte ich 6 Nächte lang Zeit, die schönsten Objekteke des südlichen Sternenhimmels mit meiner StarlightXpress MX916 CCD-Kamera aufzunehmen. Sechs Nächte deshalb, weil ich die vier Tage, die wir auf unsere verlorengegangene Ausrüstung, unter der sich auch meine CCD-Kamera befand, durch eine Verlängerung des Aufenthalts um vier Tage kompensierte.

So kamen mir nicht weniger als 43 Objekte vor die Kamera, die ich in insgesamt mehr als 300 Aufnahmen mit Belichtungszeiten von meist ein bis zwei Minuten festhielt. Als Instrument diente meist das Celestron-8 der Hakos-Farm, das ich auf f/6.3 reduzierte und somit zu einem sehr lichtstarken Instrument mit 1260mm Brennweite machte, auf der schweren Zeiss-Montierung, die trotz eines leichten Aufstellungsfehlers auch bei Sturm ohne aktive Kontrolle (Autoguider) einwandfrei nachführte. Einige Aufnahmen machte ich auch mit einem 135mm Teleobjektiv, das ich auf f/8 abblenden mußte, um die mangelnde Korrektur des Objektivs im nahen IR zu kompensieren.

Wegen der guten Nachführung und des daraus resultierenden Verzichts auf STAR2000 konnte ich erstmals die Kamera im Progressive High Resolution Mode bei 1 x 1 Binning, 752 x 580 Pixel, einsetzen. Daraus resultieren Aufnahmen mit einer bisher von mir noch nicht erreichten Auflösung. Leider spielte das Seeing nicht immer mit, vor allem bei tief stehenden Objekten wie dem Tarantelnebel.

Die Aufnahmen wurden in nur zwei verschiedenen Maßstäben, F=1260mm und F=135mm, gemacht. Die resultierenden Bildausschnitte sind 24' x 18' bei den C8- und 3,7° x 2,8° bei den 135mm-Aufnahmen. Damit wird auch der Größenvergleich der einzelnen Objekte möglich.

Erstmals veröffentliche ich in dieser Galerie Aufnahmen in der vollen Auflösung, bewußt der Tatsache, da&szlit; allein diese Galerie rund 8 MB Webspace kostet. Aber die Aufnahmen sind es wert. Einige Aufnahmen kommen in dieser Aufstellung mehrfach vor, da sie mehr als einer Kategorie zugeordnet werden kännen. Ein Klick auf die verkleinerten Bilder öffnet ein Fenster mit der Aufnahme in Originalgröße.

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

© 2002 Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie / Alexander Pikhard
Jede Verwendung der hier veröffentlichen Aufnahmen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors gestattet.

Eta Carinae

Dieser Nebelkomplex kann getrost als eine der ganz großen Sehenswürdigkeiten des südlichen Sternenhimmels angesehen werden. Er ist leicht mit freiem Auge zu sehen, schon im Feldstecher reich strukturiert und im Fernrohr einfach eine Wucht. Hier zwei Aufnahmen, ein Überblick und eine Detailaufnahme.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Nebel

Eta Carinae ist nur einer von vielen wunderschönen galaktischen Nebeln am Südhimmel. Besonders die Gegend um den Schützen, die auf der geografischen Breite von Namibia nahe dem Zenit steht, ist reich an solchen Objekten. Viele dieser Objekte wie den Lagunen,- Trifid- oder Omega-Nebel, kann man auch bei uns beobachten. Doch unter den Bedingungen Namibias entfalten sie ihre wahre Schönheit.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Offene Sternhaufen

Offene Sternhaufen kommen in großer Zahl in der südlichen Milchstraße vor. Die größten und schönsten von ihnen sind eher Objekte für Feldstecher und verlieren sich im Fernrohr recht rasch. Einige sind wunderschön in reiche Milchstraßenregionen mit hellen und dunklen Nebeln eingebettet, was ein besonders schönes Bild ergibt.

Wegen der beschränkten Zeit waren offene Sternhaufen allerdings nicht mein Schwerpunkt.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Planetarische Nebel

Unter den unzähligen planetarischen Nebeln des Südhimmels - und einem Vertreter der bei uns gut sichtbaren Objekte, M27 - habe ich jene ausgewählt, die nicht zu klein sind und daher auch bei der recht kurzen Brennweite von etwas mehr als 1,2m ein passables Bild abgeben.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Milchstraße und Dunkelwolken

Nur wer die Milchstraße über dem klaren Himmel des südlichen Afrika gesehen hat, kann verstehen, wieso sie die Buschmänner das "Rückgrat der Nacht" genannt haben; sie strahlt so hell, daß man diffuse Schatten erkennen kann, es gar nicht richtig dunkel wird. Unter dem Schein der Milchstraße kann man das weite Land überblicken, Sträucher und sogar große Tiere erkennen.

Die Milchstraße erscheint auch viel reicher strukturiert als in unseren Breiten und vor allem die Dunkelwolken sind es, die ihr richtiggehend Dramatik verleihen, die Phantasie anregen, dunkle Figuren an dem ansonsten so ruhigen Himmel erscheinen lassen.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Kugelsternhaufen

Der hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel, M13, rangiert in der Liste der hellsten Kugelsternhaufen am Himmel nur an fünfter Stelle. Die prächtigsten Exemplare dieser Objekte stehen am südlichen Sternenhimmel, dominiert von dem unbeschreiblichen Omega Centauri, dessen Natur als solches Objekt aber nicht ganz sicher ist. Wer die Aufnahmen aufmerksam studiert, wird leicht die These widerlegen können, daß alle Kugelsternhaufen gleich aussehen.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Die Kleine Magellansche Wolke

Die beiden Magellanschen Wolken sind auch ganz besondere Sehenswürdigkeiten am südlichen Sternenhimmel. Sie mit einem Fernrohr zu durchstöbern ist eine reizvolle Aufgabe. Leider stand die Große Magellansche Wolke sehr tief, sodaß nur von der Kleinen Magellanschen Wolke Detailaufnahmen gelangen.
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Galaxien

Wer sagt denn, am südlichen Sternenhimmel gibt es keine schönen Galaxien? Allein die 10 hier abgebildeten Objekte beweisen das Gegenteil!
 

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]

Und noch einmal: Omega Centauri

Unter all den Objekten am südlichen Sternenhimmel, so schön und großartig sie auch sein mögen, sticht eines hervor, unvergleichbar, fesselnd, vor allem in Instrumenten ab 8" Öffnung: Omega Centauri. Sein Sternreichtum, die gleichmäßige Anordnung seiner unzähligen Sterne, der Eindruck von Tiefe und Größe, läßt jeden Betrachter am Fernrohr vor Ehrfurcht verstummen, bevor die Begeisterung doch durchschlägt. Wir waren alle einer Meinung: So schwer eine solche Klassifikation auch sein mag, Omega Centauri ist das schönste Objekt am Himmel!
 

Omega Centauri

Dieses Bild ist eine Simulation des Anblicks, der sich im Okular großer Instrumente bot. Es basiert auf der Tatsache, daß die hellsten Sterne im Haufen Roten Riesen sind. Daher wurde ein Auszug, der diese Sterne hervorhebt, dem typischen Spektralbereich dieser Sterne zugeordnet, ein Auszug, der mehr dem diffusen Bereich des Haufens entspricht, eher den oberen Hauptreihenspektren. Die Kombination ergibt den visuellen Eindruck, daß die Scheibe des Haufens bläulich erscheint, mit vorgelagerten gelblichen Sternen.

[ top | Eta Carinae | Nebel | offene Sternhaufen | planetarische Nebel
Milchstraße | Kugelsternhaufen | Kleine Magellansche Wolke | Galaxien ]