Beobachter: | Anneliese Haika | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | a.haika@gmx.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 25. 08. 2002 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 21.00 MESZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Wien, Sofienalpe | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | C8 | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Vor einigen Tagen habe ich "The Cambridge Star Atlas Third Edtiton" (Tirion) erworben. Es ist sozusagen eine kleine Ausgabe des Tirion Atlas. Nun wollte ich ausprobieren, wie sich das Suchen und Finden mit diesem Atlas im Vergleich zu meinem heiß geliebten Karkoschka Atlas gestaltet. Der kleine Tirion bietet wesentlich mehr Objekte als Karkoschka. Die Karten sind übersichtlich und handlich und zu jeder Karte gibt es ein praktisches Objektverzeichnis auf der Gegenseite. Auch im Rotlicht gibt es keine Probleme beim Lesen. Dafür gibt es keine genauen Detailkarten zum Aufsuchen von bestimmten Objekten, wie im Karkoschka. Ich versuchte mich an zwei kleineren Planetarischen Nebeln. Zunächst NGC 6781 im Adler. Die große Schwierigkeit: im Atlas sind nur sehr wenige schwache Sterne eingezeichnet, die noch dazu im Sucher nicht leicht zu finden sind. Nein, nicht weil sie zu schwach wären, sondern weil im Sucher noch viele weitere ähnlich schwache Sterne zu sehen sind, die aber nicht auf der Karte eingezeichnet sind. In der Beziehung sind die kleinen Detailkarten im Karkoschka wesentlich besser. Doch was hilft es - NGC 6781 ist im Karkoschka nicht mehr verzeichnet. Nachdem ich die Stelle endlich doch identifiziert hatte, versuchte ich es mit einem O3 Filter im 35mm Okular. Und siehe da, ein ziemlich großer, runder Fleck war sehr schwach zu erkennen. Ich bilde mir ein, eine Art Ringstruktur gesehen zu haben. Ohne Filter war absolut nichts zu erkennen. Das zweite Versuchsobjekt war NGC 6905 im Delphin. Hier versuchte ich es gleich mit dem UHC Filter im 35 mm Okular. Auch hier hatte ich wieder das Problem, daß ich die schwachen Sterne im Atlas nicht eindeutig im Sucher identifizieren konnte. Doch bei diesem Objekt geht es mit einem Trick. Der Planetarische Nebel liegt praktisch auf gleicher Rektaszension wie Eta Sge. Mit ein paar Schwenks in RA an der vermuteten Stelle konnte ich das Objekt relativ leicht finden. Im 26mm Plössl Okular mit O3 Filter war der Nebel als kleines eher nicht ganz rundes Fleckchen zu erkennen. Nach diesen beiden mühsamen Erfolgen machte ich dann einen Blick zum Himmel. Kein Wunder, daß ich mich mit dem Aufsuchen dieser Objekte geplagt hatte. Mittlerweile war es sehr dunstig geworden, sodaß man nur noch die helleren Sterne mit freiem Auge erkennen konnte. Ich hoffe, ich kann bald den neuen Atlas unter besseren Bedingungen weiter testen.
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