Bedingungen: Wolkenlos und warm, erst gegen Ende leichter Dunst.
Diesemal besteht kein Zweifel: Gute Bedingungen, und damit schaffen wir auch das Wunder, alle sieben Termine ohne eine einzige Absage durchzuführen - auch wenn es gestern knapp war. Das Interesse ist an diesem letzten Abend ungebrochen, wieder überschreiten wir die magische Grenze von 100 Besucher/-innen spielend. Der Himmel meint es heute gut mit uns, denn neben klarer Sicht bieten Sonne, Mond und Venus noch ein reichhaltiges und vor allem schönes Programm, das von vielen bis in die Dunkelheit ausgenützt wird.
Noch vor Beginn des offiziellen Programms bietet die Sonne eine eindrucksvolle Vorstellung: Ein riesiger Sonnenfleck in Form eines Elefanten mit einem großen schwarzen Herz in seiner Mitte ist - mit starken Sonnenfiltern versteht sich - schon mit freiem Auge zu erkennen, im Fernrohr eine Wucht.
Da wir unsere Station schon um 18 Uhr fertig aufgebaut haben, beginnen wir das Programm spontan etwas früher, es sind ja viele Familien mit jungen Sternguckern im Park anwesend. Hier noch einmal der riesige Sonnenfleck.
Doch dann beginnt unser eigentliches Programm "Hallo Abendstern" mit Erklärungen zur Venus und dem heißersehnten Blick durchs Fernrohr. Sogar viele Erwachsene sind erstaunt, daß man den Planeten schon am hellen Tag mit dem Fernrohr sehen kann. In der Dämmerung steht die Venus malerisch über den Parkbäumen und ist leicht mit freiem Auge zu sehen.
Während wir die Venus im Fernrohr betrachten, steigt der Mond hinter den Türmen der Donaucity empor; mit zunehmender Dunkelheit wird der Mond zu einem unschlagbar attraktiven Objekt, gut geeignet, Begeisterung für Astronomie zu wecken.
Eigentlich bietet der Abend ja noch eine Attraktion: Der kleine Asteroid 2002 NY 40 rast knapp an der Erde vorbei, und einige Familien harren auch aus, bis es dunkel genug ist. Drohende Gewitterwolken sind keine echte Gefahr.
Doch dann läßt die feuchte Witterung Dunst aufsteigen und die hellen Scheinwerfer im Donaupark lassen die Sterne zur Gänze verschwinden. Schade, kein Asteroid. Aber wir haben trotzdem einen sehr schönen letzten Sternabend erlebt.
Mit über 750 Besucherinnen und Besuchern hat "Hallo Abendstern" unsere Erwartungen weit übertroffen. Wir haben fast die gleiche Besucherzahl wie im Vorjahr erreicht, damals fand "Sonne und Erde" aber unter tags und nicht am Abend statt. Es war eine schöne Werbung für Astronomie und unser Konzept der mobilen Volkssternwarte.
Alexander Pikhard