Beobachter: | Tahir Saban | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | tahir.saban@mycity.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 25. 01. 2003 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 22.00 MEZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Ebenwaldhöhe | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | 12" Dobson | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Ich entschloß mich am Samstag trotz zweifelhaftem Wetter doch auf die Ebenwaldhöhe zu fahren. Mein Wagen schafte über die rutschelige Straße rauf zu kommen und kurz vor dem Parkplatz funkelten die Sterne. Ich war wohl der Einzige, zumindest habe ich sonst niemanden getroffen. Na ja, die Bedingungen waren nicht so gut wie auf den ersten Blick, zeitweise schien mir die Gegend in eine dünne Nebelschicht gehüllt, es war aber auch nicht übel. Ich stellte den 12" Dobson auf und beobachtete in über 3 Stunden bis halb zwei Uhr 22 Objekte. Davon einige interessante die ich Astronomen, die sich für die nächste Beobachtung noch was suchen empfehlen kann: NGC2024 in Orion ist ein heller Nebel der leicht zu finden ist, weil er ost-nördöstlich des linken Gürtelsterns Alnitak liegt. Ich habe keinen Nebelfilter verwendet, obwohl dies sehr empfählenswert wäre. Im 12" war grob ein Rechteck mit dunklem Inneren sichtbar. Der Nebel eignet sich aber auch für kleine Teleskope und Ferngläser unter dunklem Himmel. Die Kanten des Rechtecks sind durchtrennt, die westliche Kannte fehlt (komischerweise wirkte es auf mich trotzfem wie ein Rechteck). NGC2024 wird in den USA auch "Panzerspuren Nebel" genannt (vielleicht entspricht das der derzeitigen Stimmung?). Von hier Richtung Norden trifft man auf M78. Ein heller Reflektionsnebel, der im Nordwesten durch einen scharfen Rand begrenzt ist an dem 2 Sterne 10. Grösse angesiedelt sind, Nach Südosten fächert sich die Nebulosität und wird dabei schwächer. Unter den bekannten Schmuckstück-Wintersternhaufen M35, M36, M37 und M38 möchte ich M38 herausheben, weil ein weiterer offener Sternhaufen, nämlich NGC 1907 im selben Weitwinkelfeld zu sehen ist. Somit ähnelt das Paar M35 / NGC 2158 in den Zwillingen. Bei geringer Vergrösserung ist 1907 nur ein Fleck. Weiter nördlicher nahe Beta Auriga liegt der helle planetarische Nebel IC2149. Obwohl klein, ist er mit 80x-100x sofort von den zahlreichen anderen Sternen zu unterscheiden weil er sich nicht scharfstellen lässt. Ich konnte keinen Zentralstern oder Struktur erkennen, wobei ich auch nicht mehr als 120x vergrössert habe. Dann einen Schwänk zu Camelopardalis. Ich wollte schon immer mal "Kemble's Cascade" sehen. Das ist eine lose Gruppe von nicht
in Zusammenhang stehenden Sternen (etwa 5. bis 9. Größe), die über eine Länge von 2,5 Grad eine ziemlich gerade
Linie bilden. Ich denke, dass der Anblick im Fernglas beeindruckend sein muss. Am südlichen Ende befindet sich der offene Sternhaufen
NGC1502. Er ist kompakt hat 5 hellere und ca. 25 schwächere Sterne. 2 Grad weiter südlich stosst man auf den ziemlich grossen
Planetarischen Nebel NGC 1501. Ich konnte ein leicht strukturiertes dunkleres Inneres und den Zentralstern mit Abgelenktersicht beobachten.
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