Beobachter: | Tahir Saban | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | tahir.saban@mycity.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 01. 02. 2003 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 20.30 bis 23.45 MEZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Wiener Hütte | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | 12" Dobson | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Ich rief am WAA Telefon an, um mich über mögliche Beobachtungspläne und Wetterberichte zu informieren. Anneliese sagte zum Schluß, dass gerade das Space Shuttle im CNN explodiert. Erst beim Auflegen fiel der viereckige Groschen "hat Sie nicht ex-plo-diert gesagt? schon wieder?" Es war leider wahr. Nach einer Stunde rief Hans-Peter Müllner an, der sich auch bei Anneliese gemeldet hatte. Sein Vorschlag, uns bei der Wiener Hütte in Kaltenleutgeben zu treffen, war sehr attraktiv. Als ich halb neun eintraf, war auch Berhard mit seiner neuen Russen-Tonne (montiert auf einem Manfrotto 410 Kopf) da. Ich war noch nie an diesem Beobachtungsplatz, der vom Süden Wiens leicht zu erreichen ist. Die Witterungsbedingungen waren leider eher schlecht als recht, immer wieder war die Gegend in einen Nebelschleier gehüllt. An den südöstlich gelegenen Föhrenbergen konnte man gut sehen, dass wir mit der dicken Nebelschicht auf gleicher Höhe waren. Ansonsten ist die Sicht nach Süden bzw. Südwesten OK, wobei ich glaube, dass die Lichtglocke von Wien bei guten Bedingungen mehr stören wird als heute. Sterne waren zwar immer sichtbar aber eben so, als ob man durch ein 60mm Liedl Teleskop schaut und nicht durch einen 12" Dobson. Daher haben wir auch mehr getratsch als beobachtet. Höhepunkt des Abends war Jupiter in Hans Peters C8, welches mit einem Baader Binokularansatz ausgestattet eine sehr ruhiges und kontrastreiches Bild geboten hat. Saturn war auch nicht schlecht, nur waren die Wolken zum Zeitpunkt der Beobachtung wohl etwas dichter. Es zeigte sich mal wieder, dass an Nächten die für Deep Sky Objkete zu vergessen sind Planeten oft eine gute Figur machen (dazu zählt auch der Grosstadtdunst). Für helle Planeten oder den Mond, ist halt die Luftruhe ausschlaggebend und nicht die Transmission. Gegen 23 Uhr stellten Hans Peter und Bernhard ernüchternd fest, dass Ihre Korreektorlinsen im wahrsten Sinne des Wortes zugefrohren waren. Da hätte sicher nicht einmal der Eiskratzer vom PKW was geholfen :-) Komischerweise, war an meinem völlig offenen Dobson an der Optik nicht einmal ein Fleck von Vereisung sichtbar. Ich vermute, dass die baulich bedingte geballte Wärmeabstrahlung katadioptrischer Teleskope in eine Richtung (und zwar durch die Korrektorlinse) dieses Fenomen verursacht. Nachdem sich Hans-Peter und Bernhard verabschiedeten spazierte ich noch einige Zeit im Perseus zielloses herum aber die Durchsicht war es nicht Wert bei -6.5C noch mehr zu frieren, also packte ich auch ein.
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