Beobachter: | Anneliese Haika | ||||||||||||||||||||||
e-Mail: | a.haika@gmx.at | ||||||||||||||||||||||
Datum: | 22. 03. 2003 | ||||||||||||||||||||||
Zeit: | 19.00 MEZ | ||||||||||||||||||||||
Ort: | Wien, 13 | ||||||||||||||||||||||
Instrument: | C8 | ||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Viel zu kalt für die zweite Märzhälfte, aber wenigstens klar. Der erste Blick auf den Jupiter im 17mm Plössl Okular zeigt, daß die Luft sehr ruhig ist. Also zahlt sich nach langer Zeit wieder einmal ein Skizze aus (19.10 bis 19.23). Allerdings ist Jupiter - wie schon so oft im heurigen Jahr - ausgesprochen langweilig. Nur im südlichen Äquatorband gibt es eine interessante Stelle mit einem weißen Oval am S-Rand des Bandes und einer Einbuchtung am N-Rand dieses Bandes. Seit dem Vorjahr sind auch die deutlichen weißen Bänder, die jeweils polwärts von den beiden Äquatorbändern zu sehen waren, verschwunden. Das Zentralband ist im Zentrum andeutungsweise zu sehen. Der Blick durch das 10,5mm Pentax ist auch noch ruhig - offenbar fantastisches Seeing, aber Jupiter ist und bleibt fad. Dafür lohnt sich der Blick durch den Sucher bzw. durch den Feldstecher: Jupiter steht knapp neben der Präsepe. Ein hübscher Anblick! Nachem ich im Zimmer die Jupiterskizze verfeinert habe, beginne ich Runde 2. mit der Suche nach M 67. Die Schwierigkeit besteht darin, zu dem für den Stadthimmel recht schwachen alpha Cnc zu finden. Von dort ist es dann kein Problem mehr. Der offene Sternhaufen ist sehr großflächig (35 mm Okular) und dicht. Ein schönes Objekt, das sicher bei dunklem Himmel noch wesentlich mehr hergibt. Nach telefonischem Erfahrungsaustausch mit dem ebenfalls beobachtenden Günther Eder in Mariazell, beschließe ich, auch auf Galaxienjagd zu gehen. Im Gegensatz zu Mariazell gehen sich von Hietzing zwar nur die hellsten aus, aber man kann es ja versuchen. Ein Stadtblick auf Löwegalaxien: M 65 und M 66: beide zugleich im Gesichtsfeld des 35 mm Okulars, beide extrem schwach, fast nur indirekt zu sehen. Beide erscheinen mir länglich und eigentlich recht groß. M 105 und NGC 3384: noch enger beisammen als die beiden vorherigen Galaxien, ebenfalls sehr schwach. M 96: fast nicht zu erkennen, erst nach ein bißchen Dunkeladaptierung durch längeres Hineinschauen ist die Galaxie wie ein Stern mit Nebel drum herum zu erkennen. Erschwerend kommt dazu, daß im gleichen Gesichtsfeld kein einziger hellerer Stern ist, nur zwei oder drei, die genauso schwach zu sehen sind, wie M 96. Eigentlich erstaunlich, was man von einem lichtverschmutzen Platz aus doch alles beobachten kann.
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