Beobachter: | Alexander Pikhard (ed.) | ||||||||||||||||||||
e-Mail: | apikhard@utanet.at | ||||||||||||||||||||
Datum: | 03./04. 05. 2003 | ||||||||||||||||||||
Zeit: | 22.30 bis 03.45 MESZ | ||||||||||||||||||||
Ort: | Ebenwaldhöhe, Gasthof Gaupmann | ||||||||||||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX-200, StarlightXpress MX916 CCD | ||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Nach dem Ende des Schattenvorübergangs von Ganymed und dem Ende der Dämmerung mache ich mich nach langer Zeit wieder einmal daran, Deep Sky Objekte auf CCD zu bannen. Dabei folge ich dem Motto: Nicht die alltäglichen Objekte, sondern Exoten sind diesmal dran. Vornehmlich Galaxien im Virgo-Haufen, aber auch ein paar andere Objekte. Ich habe ein technisches Problem, nämlich nur eine serielle Schnittstelle an meinem Laptop. Da ich die zum Steuern des Teleskops mit TheSky brauche (da meine Handsteuerbox immer noch defekt ist und es außerden bequemer geht), kann ich STAR2000 nicht einsetzen. Das heißt: Keine Autoguiding. Daher nur kurze Belichtungszeiten von 20 bis 30 Sekunden und Belichtungsserien mit rund 50% Ausschuß. Egal, mach ich halt mehr Bilder und werfe die schlechten weg. Sind ohnedies nur Bits und Bytes ... Am NTT erreicht mich die gute Nachricht: AstroArt 3.0 ist da! Der Upgrade von 2.0 kostet zwar satte €98, aber er ist es wert: Preprocessing kann jetzt die Bilder automatisch an zwei Sternen zentrieren und rotieren - für azimutal montierte Fernrohre ein Segen, eine Zeitersparnis von mindestens einer Woche! Noch am Sonntag bestelle ich das Update, am Montag erhalte ich es per Download und am Dienstag arbeite ich die rund 300 Bilder in nicht einmal eineinhalb Stunden aus. Ein Segen! Die Ergebnisse dieser Nacht sind unter den Umständen, wie improvisiert ich sie aufnehmen mußte, ganz passabel; alle Bilder wurden mit f/6.3 aufgenommen und sind um etwa 20% verkleinert wiedergegeben. Mehr oder weniger exotische Galaxien
Und ein paar Klassiker
Leider war das Seeing nicht immer gut, sonst wären noch mehr Details herausgekommen. Am Ende beobachten wir noch den Mars. Erstmals in diesem Jahr kommt er uns vors Fernrohr. Er ist schon sehr hell - viel heller als Atair - und auch schon recht gross, aber durch die geringe Höhe und das damit verbundene sekundäre Spektrum und Seeing waren leider noch keinerlei Oberflächendetails zu sehen. Da müssen wir noch warten! |