Observatorium LustbühelFreitag, 15. August 2003 |
Die erste Station unseres WAA Astroausflugs nach Graz und Umgebung war das Observatorium Lustbühl im Osten von Graz. In Mitten eines großen Parks liegt dieses Gebäude der Universität Graz, wo wir von Prof. Arnold Hanslmeier begrüßt wurden. Er war so freundlich gewesen, für uns am Feiertag an seinen Arbeitplatz zu kommen. Wir möchten uns hier nocheinmal ganz herzlich dafür bedanken!
Prof. Hanslmeier begann seine Führung mit einer hochinteressanten Powerpoint Präsentation über die Sonnenforschung. Besonders der Zusammenhang zwischen Variationen des Magnetfelds der Sonne und Wolkenbildung auf der Erde, ausgelöst durch mehr oder weniger abgeschirmte kosmische Strahlung, war für mich neu. Gemeinsam mit dem Big Bear Observatory in Kalifornien und einem chinesischen Sonnenobservatorium ist das grazer Institut an der ständigen Überwachung der Sonnenaktivität beteiligt. Prof. Hanslmeier ist auch Präsident des JOSO (Joint Organisations for Solar Observations) Projekts, einer europäischen Initiative zur Zusammenarbeit in der Sonnenforschung.
In den nächsten Wochen wird Prof. Hanslmeier zum schwedischen Sonnenteleskop auf La Palma reisen, wo ihm Beobachtungszeit genehmigt wurde. Er wird bestimmte Schichten der Photosphäre der Sonne aufnehmen und diese Gebiete mit Magnetogrammen vergleichen. Wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg bei seiner Forschungsarbeit.
Nach der Präsentation ging es in die Kuppel zum Teleskop, einem 16" Meade LX 200, wie wir es von Mariazell her kennen. Auf der großen Dachterrasse gibt es noch einen "Wald" von Antennen für verschiedne Zwecke. Einige Geräte des Observatoriums werden vom Institut für Weltraumforschung in Graz genutzt. Auch rund um das Gebäude stehen verschiedenste kleinere Gerätehäuschen und Antennen in verschiedensten Größen und Formen. Einige sehen schon ziemlich unbenutzt aus.
Das Lustbühel-Observatorium am östlichen Stadtrand |
Prof. Arnold Hanslmeier präsentiert sein Institut |
"Spaceig": Das Dach des Instituts |
Ein vertrautes Instrument - mit interessanten Umbauten |
Unsere Gruppe auf dem Dach |
Bereitwillig beantwortet Prof. Hanslmeier alle Fragen |
Nach einem Gruppenfoto und genauerem Studium eines schönen Maronibaums im Park des Observatoriums ging es weiter in die Altstadt von Graz.
Unter Führung des ortskundigen Günther Eder fanden wir ein sehr nettes Lokal für das Mittagessen am Fuß des Schloßbergs. Danach ging es an die Bergbesteigung. Zum Glück machte die Sonne etwas Pause, sodaß die Hitze beim steilen Aufstieg nicht so schlimm war. Von dem Weg bieten sich viele schöne Ausblicke auf die grazer Altstadt. Der Kontrast zwischen den alten, schiefen Dächern und dem noch in Bau befindlichen neuen Kunsthaus ist schon enorm. Aber irgendwie gibt das kontorversielle Gebäude der Stadt einen neuen Reiz. Der berühmte Uhrturm ist in diesem Jahr mit seinem Schatten zu sehen. Eine recht originelle Idee aus Anlaß dieses Jahres, in dem Graz Kulturhauptstadt Europas ist.
Nach einer Stärkung in dem an die Felswand gebauten Strackhäuschen, gingen wir den weniger steilen Weg in die Altstadt hinunter. Der Weg zu unserer nächsten Station führte uns über die Murinsel. Von außen sieht sie eher klein und enttäuschend aus, aber es lohnt sich, sie von innen zu sehen. Man kommt sich vor, wie in einem Raumschiff! leider hatten wir keine Zeit, etwas länger auf der Murinsel zu bleiben, denn unsere nächste Führung sollte bald beginnen.
AHa