Fixer Bestandteil der mobilen Volkssternwarte der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie ist ein Bereich mit einem oder mehreren Partyzelten, die nicht nur als Schattenspender (oder manchmal sogar als Regenschutz) dienen, sondern auch mit Hilfe von kindergerechten Informationstafeln das dargebotene Programm erläutern.
Im heurigen Sommer drehte sich alles um den Mars; da der Mars aber erst gegen Ende August zumindest am späteren Abend zu sehen sein würde, haben wir das Thema auf Raumfahrt und Raumflüge zu Mond und Mars ausgedeht.
Die Kinder haben die Zeit der Mondlandungen bis 1972 noch nicht
miterlebt. Daher ist es wichtig, zu erklären, wie kompliziert
diese damaligen Unternehmungen waren. Zunächst müssen wir
erklären, warum es überhaupt so schwierig ist, in den
Weltraum zu gelangen. In unserer Bildergeschichte sprechen ein
Space-Shuttle-Astronaut und ein Apollo-Veteran zu den Kindern, eine
Lehrerin gibt erklärende Kommentare ab.
Dieser Flug zum Mond kann unter Anleitung auch von den Kindern
nachgespielt werden. Doch dann müssen wir uns dem Mars zuwenden.
Die Meldungen vom Start von gleich drei unbemannten Raumsonden zum
Roten Planeten sind noch jung, und alle wollen wissen, wie das
funktioniert. Warum brauchen diese Sonden so lange zu unserem
Nachbarplaneten und werden einmal Menschen diese Strecke
zurücklegen können? Hier kommen auch Weltraumtechniker zu
Wort.
Ein Raumflug zum Mars ist also kein Spaziergang. Fast zwei Jahre im
All, auf Technik und künstliche Versorgung angewiesen, ohne Chance
auf fremde Hilfe, wenn etwas schiefgeht. Da wartet auf die Menschheit
ein Abenteuer, gegen das der Mondflug eine Kleinigkeit war. Aber warum
wollen wir zum Mars? Vielleicht, weil wir verstehen wollen, warum sich
ein Planet so verändern konnte wie einst der Mars. Vielleicht
auch, weil wir verhindern wollen, dass unsere Erde ein ähnliches
Schicksal ereilt?
Die vier Informationstafeln wurden auch als Faltprospekt an die Familien verteilt.
Die Rückseite der Informationstafeln ist wie immer aktuellen
Ankündigungen gewidmet. Wir haben hier die Termine bekanntgegeben,
zu denen auch ausserhalb des Ferienspiels der Planet Mars im Fernrohr
bewundert werden kann.
Doch mehr noch; unter dem Motto, Astronomen helfen einander
gegenseitig, haben wir auch die Veranstaltungen des Planetariums und
vor allem der Kuffner-Sternwarte beworben, da hier bei der
Ankündigung im Ferienspielpass ein Fehler passiert ist. Leider
konnten wir nur beschränkt helfen, denn zum Zeitpunkt unseres
ersten Termins waren bereits drei Termine auf der Kuffner-Sternwarte
verstrichen.
Wir hoffen, mit dieser Einschaltung wenigstens ein wenig geholfen zu haben.
Neben den kindergerecht aufgebauten Erläuterungen haben wir
noch allgemeine astronomische Informationstafeln über Mond und
Mars und unser Sonnensystem aufgehängt, die sich ebenfalls grosser
Beliebtheit erfreuten und vor allem bei der Beantwortung von
Detailfragen sehr hilfreich waren.
Das Informationszelt, seit Beginn unserer mobilen Volkssternwarte
fixer Bestandteil, hat sich heuer extrem gut bewährt. Mit ein
Grund dafür war sicher, dass wir sehr viel Zeit und Mittel in die
Gestaltung der Schautafeln investiert haben.
Alexander Pikhard