Beobachter: | Gertrude Aumüllner |
Datum: | 09. 11. 2003 |
Ort: | Wien 12 |
Instrument: | freies Auge, Feldstecher |
Bedingungen: |
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Bericht: | Im ersten moment hat es mir leid getan, dass ich nicht doch mitgehahren bin, da ich mein vorhaben, mich vorerst schlafen legen und kurz vor der totalität aufstehen, fallen ließ, das beobachtungsfieber hatte mich gepackt. Inzwischen weiß ich, dass ich anscheinend unbewußt die bessere wahl getroffen hatte. der westen wiens zeigte sich klar und wolkenlos. ich pendelte zwischen bett (durch das fenster war die sicht doch nicht so optimal) und balkon, ausgestattet mit fernglas und uhr und beobachtete eine faszienierende finsternis. interessant war,dass fast wie bei der sonnenfinsternis voersrt keine sterne zu sehen waren und mit fortschreitender bedeckung immer mehr zum vorschein kamen, funkelnde pleiaden, cassiopeia, leider hatte ich keinen blick auf orion. und der mond.....orange gelblich bis ins kupferrot mit hellem südlichen rand, deutlich sichtbar auch die dunlken flecken. vielleicht kam es mir auch nur so beeindruckend vor, weil ich das naturschauspiel noch nicht so oft gesehen hab. Das schönste aber war, als der mond aus dem kernschatten trat und die ersten strahlen wie bei einem diamantring rauskamen, wobei die beobachtung als gesamteindruck ohne fernglas fast schöner war. um 3 uhr warf ich sozusagen das handtuch und hatte den eindruck (nicht unberechtigt), dass nebel aus nordosten aufkam. Um 4 uhr wachte ich nochmals auf, warf einen blick aus meinem bett auf den mond und sah ihn nur mehr in schwarz grau. |