Eigentlich hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, etwas von der partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Doch am Beginn der letzten Schulstunde zeigte ein Blick aus dem Fenster, dass die Sonne durch die relativ dünne Wolkendecke doch zu sehen war. Also übersiedelte die 7. Klasse vom trockenen Klassenzimmer in den verregneten Schulhof und ich holte trotz des Regens mein Teleskop aus dem Auto. Unter einem Vordach baute ich auf, sodass das Fernrohr ziemlich trocken blieb. (Der Sonnenfilter hat sich allerdings eine vorsichtige Putzaktion verdient.)
Die Sonne war durch die Wolken zwar deutlich zu sehen, doch die Finsternisbrillen waren zu dunkel. Nur durch das Teleskop - und hier am besten durch den mit Filter abgedeckten Sucher konnt man die schon wieder abnehmende Finsternis verfolgen. Nach den Schülern und Schülerinnen der 7. Klasse kam auch noch eine 3. Klasse mit ihrer Lehrerin unter großem Jubel angelaufen. Auch einige Lehrer hatten Zeit, einen Blick auf Sonne und Mond gleichzeitig zu werfen.
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Nachdem die Finsternis sich ihrem Ende zu neigte, war mit dem Läuten auch die Beobachtung zu Ende. Fazit: Bei Schönwetter kann jeder eine Finsternis verfolgen, doch bei Dauerregen ist das schon die höhere Kunst der Beobachtung!
Text: Anneliese Haika, Fotos: Reinhard Tlustos