WAA beim Maifest

Prater, 1. Mai 2006

Es gibt Wetterglück und es gibt unglaubliches Wetterglück. Letzteres haben wir an diesem ersten Mai. Tagelang strömender Regen, doch nur wenige Stunden vor Beginn unserer Sonnenstation klart der Himmel auf - um sich am Abend schon wieder einzutrüben.

Wie schon im Vorjahr, ergänzen wir das Feiertagsprogramm des Planetariums ("Das Universum in einer Viertelstunde") um Sonnenbeobachtung mit der Mobilen Volkssternwarte ("Die Sonne in einer Viertelstunde"). Die Station dient als Werbung für unsere Aktivitäten, aber auch, um die gute Zusammenarbeit der astronomischen Einrichtungen in Wien zur Schau zu stellen.


Im Planetarium gibt es tolle Shows ...


... und viel, um den Wissensdurst zu stillen

Das Kurzprogramm im Planetarium zeigt nicht nur einen wunderschönen Sternenhimmel und einen atemberaubenden Weltraumflug durch unser Sonnensystem, sondern auch tolle Kostproben der neuen Lasershow. Neu ist heuer auch der Shop, heute mit vielen kindergerechten Artikeln bestückt.

Hinter unseren Teleskopen bilden sich rasch lange Schlangen; viele wollen einen Blick zum Himmel werfen. Zunächst zeigen wir die Sonne, mit geeigneten Sonnenfiltern im Weisslicht der Photosphäre und, passend zum 1. Mai, im dunkelroten Wasserstofflicht der Chromosphähre.

Leider zeigt sich die Sonne, zyklusbedingt, heute sehr inaktiv. Nur eine etwas größere und zwei winzige Fleckengruppen sind zu erkennen, nicht gerade sehr spektakulär. Im Wasserstofflicht kann man wenigstens eine grosse Protuberanz erkennen.


SolarScope, das "Sonnenkino"


Sonnenbeobachtung in Rot und Weiss

Im Lauf des Nachmittags finden wir dann auch den Mond im Dunst und zwischen Wolkenfetzen. Die sehr dünne zunehmende Mondsichel ist kaum auszumachen, trotzdem toll, dass wir den Mond bei Tag sehen können.


Ein Blick zum ...


... Mond!

Auch wenn sich einmal mehr bewahrheitet, dass Himmelsbeobachtung bei Tag nicht unbedingt geeignet ist, Begeisterung für Astronomie zu säen (vor allem nahe ihrem Minimum ist die Sonne alles andere als spektakulär und die übrigen Objekte sind auch sehr kontrastarm und daher nicht beeindruckend), die Aktion als ganzes hat sicher bei vielen das Interesse für die Astronomie geweckt - an einem Ort und zu einem Zeitpunkt, wo viele vielleicht nicht damit gerechnet haben. Auch die Zusammenarbeit mit dem Planetarium hat wieder hervorragend geklappt, dem Team daher ein herzliches Dankeschön. Fazit: Eine gelungene Veranstaltung.

Text und Fotos: Alexander Pikhard