Die Stadt ist menschenleer, so früh an diesem trüben Morgen des Nationalfeiertag. Der Wind spielt mit welken Blättern, denen auf den unbefahrenen Straßen keine Gefahr droht. Stille. Nur in einer auch sonst nicht sehr belebten Straße eines Industrigebiets in Wien Liesing, da herrscht Leben. Eine Gruppe von Menschen steht hier, zwischen Gepäckstücken, einander freudig begrüßend. Sie scheinen einander zu kennen ...
Es sind Mitglieder, Angehörige und Freunde der WAA, die sich hier getroffen haben. Das gemeinsame Ziel: Die Goldene Stadt Prag.
Motorenlärm unterbricht die morgendliche Unterhaltung und übertönt das Rascheln der Blätter. Blau, groß und von sicherer Frauenhand gelenkt, taucht er auf: Cäsar!
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Der Bus des gleichnamigen Unternehmens nimmt uns rasch auf und es geht zur nächsten Station nach Floridsdorf. Dort nehmen wir den zweiten Teil unserer Reisegruppe in Empfang. Jetzt, da alle an Bord sind, ist Zeit für Begrüßung und erste Reiseinformationen.
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Einige Kilometer nach der Stadtgrenze lassen wir auch den Hochnebel hinter uns; Renate Stigler, Chefin des Busunternehmens höchstpersönlich, steuert den Bus durch die Weite des herbstlichen Weinviertels Richtung Grenze.
On the road ...
Wir erreichen die Grenze; es ist eine innereuropäische Grenze, die in ein paar Jahren ganz verschwunden sein wird. Nichts deutet mehr darauf hin, dass hier einst die Welt durch Stacheldraht geteilt war und jeder den Feind schlechthin auf der anderen Seite vermutete. Die Grenzkontrolle ist reine Formsache. "33 Österreicher" gibt Renate an, und sowohl der österreichische als auch der tschechische Grenzbeamte winken unseren Bus einfach weiter.
An der Grenze
Zunächst geht es zügig voran Richtung Brünn; doch bald stecken wir im dichten Verkehr dieser Großstadt fest und auch auf der Autobahn nach Prag sorgen Baustellen und Unfälle für Staus. Nur die Kennzeichen der Autos und mach unverständliche Hinweistafel machen einen Unterschied zu heimischen Gefilden.
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Nach einer Mittagsrast in einer sehr schönen Autobahnraststätte erreichen wir am frühen Nachmittag die Stadt Prag. Fremdartig? Keineswegs! Abgesehen von Wegweisern mit ungewöhnlichen Ortsnamen prägen Werbeschilder wie "Baumax", "Bauhaus", "OMV", "Lidl" oder "GigaSport" die Außenbezirke der Stadt.
Ankunft in Prag. Wirkt doch irgendwie sehr vertraut, oder?
Auch in der Stadt wirkt vieles vertraut. Die Gründerzeitbauten, übrigens prächtig renoviert. Der Stau. Raiffeisen, BankAustria, Billa. Wir haben uns gefragt, warum wir um 8 Uhr von zu Hause weggefahren sind, wenn wir um 18.30 Uhr unseren ersten Programmpunkt in Prag haben. Jetzt wissen wir es. Der Verkehr in Prag ist nichts für schwache Nerven.
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Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel "Slavia". Einfach, aber in Ordnung, in sehr ruhiger Lage. Bis zum Besuch der Štefánik-Sternwarte auf dem Petřín haben wir noch etwas Zeit für einen ersten Kontakt mit Prag.