Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||
Datum: | 02. 03. 2007 | ||||||
Zeit: | 03.00 bis 04.00 MEZ | ||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||
Instrument: | 12" Meade LX200, Canon EOS 350D | ||||||
Bedingungen: |
| ||||||
Bericht: | Seit vielen Tagen herrscht lausiges Wetter; am Abend des 1. März sieht man aber überraschender Weise Mond und Saturn - noch dazu recht farbenfroh durch die irisierenden Wolken.
Ekliptikschiefe und Neigung der Mondbahn machen bei derzeitiger Knotenlagen einen Winkel von fast 30° aus; Saturn steht erstaunlich südöstlich vom Mond, man würde gar nicht vermuten, dass der Mond den Planeten heute Nacht bedecken soll. BOLAM verheißt eine geringe Chance, also stelle ich den Wecker auf 3 Uhr ... 3 Uhr. Ein Blick zum Himmel ist nicht verheißungsvoll. Ja, wo der Mond ist, ist zu erkennen. Es ist der helle Fleck in der geschlossenen Wolkendecke. Ich meditiere, verschlafen, einige Minuten und betrachte die rasch ziehenden tiefen Wolken, dann entschließe ich mich, das Fernrohr in Betrieb zu nehmen und auf ein Wunder zu hoffen. Wolkenloch kommt zwar keines, doch durch die diffuse Wolkendecke kann ich Saturn blickweise erkennen. Muss ein schönes Motiv sein, ohne Wolken. Kurz vor der Bedeckung mache ich zwei lausige Schnappschüsse, auf denen Saturn gerade noch zu erkennen ist. Durch Wolken. Ein Suchbild halt.
Wer es wirklich wissen will: Brennweite 3m, 400 ISO, 1/10s. Klar, wie bedeckt es war? Eine Wolke kommt, geht wieder, etwas klarerer Mond, kein Saturn. Muss schon bedeckt sein. Meine Motivation, den Austritt abzuwarten, sinkt angesichts dieser Bedingungen (und der Tatsache, dass ich den Mond von meinem Standort aus dann nicht mehr sehen kann) auf Null und ich gönne mir noch drei Stunden Schlaf. Am 22. Mai ist das Wetter hoffentlich besser. |