Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||
Datum: | 31. 03. 2007 | ||||||||||||
Zeit: | 21.00 bis 00.30 MEZ | ||||||||||||
Ort: | Sternwarte Mariazell | ||||||||||||
Instrument: | 5" f/9 Astrophysics Refraktor, Canon EOS 350D, visuell auch andere | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Nach der sehr effizienten Hauptversammlung des Astroteam Mariazellerland und dem anschließenden Abendessen erblicken unsere Augen den Mond am Himmel. Entgegen der ursprünglichen Prognosen und ganz im Sinne dessen, was BOLAM vorhergesagt hatte, klart der Himmel heute Abend auch in Mariazell auf. So hält es uns nicht länger im Haus Franziskus und wir fahren auf die Stehralm, wo uns zunächst eine recht mystische fast-Vollmondnacht erwartet.
Der fast volle Mond verhindert die vernünftige Beobachtung anderer Objekte außer Saturn, der heute gar nicht so schlecht aussieht, aber nicht fotografiert wird. Grund ist der Erdnahe Asteroid 2006 VV2. Ihn zu finden ist mit der computergesteuerten Paramount Millennium Mount nicht schwer. Ihn zu sehen schon. Praktisch unmöglich, auch im 16" LX200. Fotografisch mit der Canon EOS 350D am 5" Astrophysics geht da schon mehr. Bei dem hellen Hintergrund werden die Bilder zwar lausig, doch bald ist das Objekt der Begierde identifiziert. Wie? Ganz einfach; die robotische Montierung kann auf die Geschwindigkeit des Asteroiden gestellt werden, so dass alle anderen Objekte im Feld Strichspuren produzieren. Von 23.45 bis 23.54 Uhr MESZ ergibt die Addition von 26 Bildern à 15 Sekunden bei 800 ISO folgendes (lausiges) Bild:
Aus Zeitgründen mache ich weder Darkframe noch Flatfield, es geht einfach darum, den Asteroiden zu sehen. Und das gelingt. Gestackt werden die Rohbilder (CR2) übrigens mit AstroArt 4, das damit allerdings einige Mühe hat und ein paarmal abstürzt. Ein unerwarteter Beobachtungsabend auf der Mariazeller Sternwarte. Der siebente (!) in Folge. Langsam werde ich müde! |