Vollmond

Wien 20, 02. 04. 2007

20070402dis23.html

Beobachter:Doris Istrate
Datum:02. 04. 2007
Zeit:23.00 bis 23.45 MESZ
Ort:Wien 20
Instrument:William Fluorstar, 110/770, Olympus SP 510
Bedingungen:
Bericht:

Nach dem Astro-Treff eilte ich schnell nach Hause, um meinen neuen Refraktor zu testen, den wir uns nach reiflichen Grübelorgien endlich zugelegt hatten. Unsere Befürchtung, in einem fast unüberschaubaren Angebot zu versinken, sollte sich nicht bewahrheiten. Nach eingehender Beratung stellte sich nämlich heraus , dass für die Vollbildkamera ein 4"-Auszug mit optionalem Flattener vonnöten war, soferne man die Bilder nicht beschneiden wollte. Da wir nicht wollten, schrumpfte das Angebot beträchtlich und die Kassa klingelte lauter als geplant.

Nachdem mich die GoTo anfangs mit ihrer amerikanischen Datumseingabe verwirrt hatte, fuhr das Rohr brav den (fast) Vollmond an. Den ersten fotografischen Einblick wagte ich vorläufig nur mit der kleinen Kompaktkamera, weil ich da Herr (bzw. Frau) der Dinge bin. Diese stellte jedoch nur durch den Zenitspiegel scharf, ohne Spiegel flimmerte bloß ein helles Teigknöderl.

Aber das war nicht der eigentliche Sinn der Aktion, sondern die Frage, ob der gepriesene Triplet-APO wirklich so gut farbkorrigiert ist wie versprochen. Und - voila - hier das Ergebnis.

Auch bei hoher Vergrößerung war dem Mondrand kein Farbsaum zu entlocken, weder visuell noch fotografisch.

Die erste Schlacht war also erfolgreich geschlagen, und dies durchaus zufriedenstellend. Nun beginnt der Kampf mit den Feinheiten, die unsere antiquierten grauen Gehirnwindungen noch auf eine harte Probe stellen werden. Die CAM-GoTo beherrscht ungemein viele Korrekturmöglichkeiten wie Schneckenfehler, Polarsternabweichung, etc. - nur wir beherrschen sie nicht. Die Canon EOS 5D bietet enorm viele Möglichkeiten, aber wir wühlen noch verzweifelt in der Gebrauchsanleitung um fündig zu werden.

Aber wie heisst es so schön? Der Weg ist das Ziel ...