| Durchsicht: | ausreichend (3) |
| Aufhellung: | gut (2) |
| Seeing: | ausreichend (3) |
| Temperatur: | 16 °C |
| Wind: | leicht |
| Bemerkungen: | Anfänglich etwas dunstig, Seeing wechselhaft |
Kurzentschlossen fuhr ich Freitag Abend mit einem Kollegen (Thomas Mikulka) auf die Sofienalpe. Er mit seinem Zeiss Telementor und ich diesmal mit meinem Meade LXD55 SC8, welches ich schon lange nicht mehr im Einsatz hatte. Ich konzentrierte mich diesmal auf den Mond, er beschäftigte sich mit den Himmelskoordinaten bzw. der Handhabung von Stundenachse und Deklination an der parallaktischen Zeissmontierung. Da wir die einzigen waren und auch sonst sehr wenige Personen vorbei kamen, hatten wir einen sehr ruhigen und beschaulichen Beobachtungsabend. Am Anfang gab es eine leichte Dunstschicht und das Seeing war etwas wechselhaft, aber mit der Zeit wurde es besser und teilweise sogar ganz gut.
 Ein Teleskop wartet auf den Sonnenuntergang ... |  ... schön bunt so ein Schulfernrohr |
 Wie war das nocheinmal ... |  ... Blick zur Venus |
Ich probierte verschiedene Aufnahmearten mit meiner DSLR am Mond und kam zu dem Schluss, dass Okularprojektion (zumindest ohne speziellem Projektionsokular) nicht das Wahre ist (Das ging mit meiner alten DigiCam wesentlich besser). Da ich mit der DSLR auch nicht soviele Aufnahmen in kurzer Zeit wie mit der WebCam machen kann, ist es gerade bei nicht optimalem Seeing besser auf besonders kurze Verschlusszeiten zu achten. Eine 2" Barlow habe ich leider auch nicht und so blieb es fotografisch diesmal bei einer Gesamtaufnahme.
Damit ich den Mond ganz aufs Bild bekam, verwendete ich den 0.63x Reducer und stackte vier Aufnahmen mit einer Verschlusszeit von 1/1000 bei ISO 800. Dann schnitt ich die Rohbilder zurecht und zentrierte den Mond einigermassen, womit sich Registax leichter tat. Wie auch Thomas Schröfl schon bemerkte ist es bei grossen Aufnahmen ein bischen eine Spielerei beim Multipoint Alignment keine Puzzles zu bekommen.
 DSLR KoMi D5D / 4 x 1/1000 bei f6.3 und ISO 800 |
Nachdem wir uns am Mond, Venus und Saturn (fünf oder sechs Monde waren zu sehen) satt gesehen hatten, machten wir noch einen kurzen Deep Sky Streifzug, sofern der helle Nachthimmel das zulies (M3,M13,M57,M81,M44,Chi + H Persei,Izar,Eps2 Lyr, Schwan ging auch schon auf). Die Zeit verging sehr rasch und kurz nach Mitternacht packten wir dann zusammen.