Fortsetzung des Astronomietags am Sonntag. Der angekündigte Schlechtwettereinbruch findet nicht statt. Ein großes Wolkengebiet, das sich von Südosten nähert, zerfällt vor unseren Augen. Zu Mittag ist es sommerlich heiss auf der Sofienalpe.
Von 12 bis 14 Uhr wiederholen wir mit einer kleineren Station noch einmal die "Sternenschaumaschine", und dank erneut sehr gutem Medienecho durchaus mit interessiertem Publikum. Sonne mit Flecken und wunderschönen Protuberanzen, Venus und Mond bei Tag.
Die Sternenschaumaschine, heute im Grünen
Der Nachmittag steht dann ganz im Zeichen von Sternbedeckungen. Thomas Weiland erklärt uns in einem Spezialseminar die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Bedeckungen durch den Mond und wie man sie beobachtet.
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Der Himmel trübt sich nur kurz ein, um mit Sonnenuntergang wieder klarer zu werden, was einmal mehr für eine ganz tolle Abendstimmung sorgt.
Sonnenuntergang, einmal aus einer anderen Perspektive
Am Abend lösen sich die Quellwolken auf, die Gewitterschirme ziehen ab; leider hinterlassen sie eine hohe Dunstschicht, die die Durchsicht mindert, aber der letzte Teil unseres Astronomietag-Programms, "Astropraxis: Merkur, Venus, Sternbedeckung" konzentriert sich ohnedies auf helle Objekte.
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Bald darauf: Die farbenprächtige Dämmerung
Viele Interessierte kommen auch heute auf die Sofienalpe, viele, die am Vortag die Sternwarten (Universität, Kuffner- und Urania-Sternwarte) besucht haben. Sie erleben heute Mond und Planeten vom Feinsten.
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Da das Seeing recht gut ist, sind vor allem Mond und Saturn ein Erlebnis. Dass man Merkur sehen kann, begeistert auch viele, und auch die Halbvenus ist ein netter Anblick.
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Der zunehmende Mond (12" LX-200 bei f/10, Canon EOS 350D, Mosaik aus drei Aufnahmen)
Mondhighlight 1: Mare Crisium (12" LX-200 bei f/10, IR Passfilter, Philips SPC 900, Mosaik aus zwei Bildern)
Mondhighlight 2: Der Krater Petavius mit der markanten Rille. Daten wie oben, Einzelbild.
Saturn darf natürlich nicht fehlen, er ist nun einmal der "Star". 12" LX-200 bei f/15 (F=4,5m),
IR Sperrfilter, Philips SPC 900.
Nach 22 Uhr gehört die Sofienalpe dann der Gruppe hartgesottener, die die Bedeckung von κ Geminorum und eines weiteren Sterns beobachten, unter fachkundiger Anleitung von Thomas Weiland. Wir haben jetzt mehr Fernrohre als Beobachter, so macht die Sache Spass. Man kann sich wirklich aussuchen, durch welches Rohr man schauen möchte!
So werden die beiden Bedeckungen auch wirklich zum Erlebnis, auch wenn die meisten sich jetzt einmal erst einschauen und noch keine Zeiten bestimmen; das kommt noch. Aber eines ist klar: Sternbedeckungen sind spannend!
κ Geminorum unmittelbar vor der Bedeckung
Der dunstige Himmel gibt ausser Mond und Planeten nichts mehr her und nach einem letzten Blick zu Jupiter bauen wir ab. Es war ein mehr als erfolgreiches Astronomiewochenende.